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22.09.2014
 

Was macht eigentlich ein Energie-Fachberater?

Experten im Baustoff-Fachhandel beraten bei Sanierung

Energie-Fachberater bieten Hausbesitzern an vielen Standorten des Baustoff-Fachhandels eine kostenlose Erstberatung im Vorfeld einer Sanierung an. Doch was ist eigentlich ein Energie-Fachberater? Arbeitet er wie ein Energieberater und wie sieht seine Ausbildung aus? Und darf ein Energie-Fachberater den Energieausweis ausstellen? Die wichtigsten Informationen für Hausbesitzer.

Energie-Fachberater im Gespräch mit Hausbesitzer
Energie-Fachberater Matthias Dörr im Gespräch mit einem Hausbesitzer im HeizungskellerFoto: Energie-Fachberater.de

Viele Baustoff-Fachhändler haben ausgewählte Mitarbeiter (in der Regel Baustoff-Fachberater) als Energie-Fachberater im Baustoff-Fachhandel aus- und weiterbilden lassen. Diese beraten Hausbesitzer rund um Heizkosteneinsparung und Sanierung. Auch bei Fragen zu Produkten und Baustoffen für die Sanierung, mit denen die Energie-Fachberater aus ihrem Tagesgeschäft bestens vertraut sind, helfen sie weiter. Durch ihren Kontakt zu den Handwerkern der Region können sie Hausbesitzern darüber hinaus einen erfahrenen Handwerksbetrieb für ihre Sanierung empfehlen.

Wie sieht die Ausbildung der Energie-Fachberater aus?
Ausgebildet werden die Energie-Fachberater vom Zentrum für Umweltbewusstes Bauen (ZUB), das seit 2012 zur Universität Kassel gehört. Geforscht wird dort in den Fachgebieten Bauphysik, Technische Gebäudeausrüstung sowie Umweltbewusstes Planen und Experimentelles Bauen. Das ZUB bietet darüber hinaus Schulungen für Ingenieure, Architekten und Techniker an, die sich zum Gebäude-Energieberater, Energieberater Baudenkmale oder Energieeffizienzexperten für Planung und Baubegleitung weiterbilden können. In den vergangenen Jahren wurden mehr als 2.000 zertifizierte Energie-Fachberater ausgebildet.

Im Zentrum der Ausbildung der Energie-Fachberater stehen bauphysikalische Zusammenhänge, Kenngrößen und Anforderungen. Sie lernen verschiedene Systeme und Komponenten in Bezug auf Heizung, Warmwasserbereitung und Lüftung kennen. Darüber hinaus stehen die Grundlagen des Energiesparenden Bauens, Wärmeschutz, Feuchteschutz und Luftdichtheit, Schallschutz, Brandschutz, Sommerlicher Wärmeschutz, Dämmstoffe und Baukonstruktionen sowie das Thema Förderung auf dem Plan. Vermittelt werden auch die Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Mithilfe eines speziellen Beratungstools können die Energie-Fachberater unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit mögliche Einsparungen bei einer energetischen Sanierung schnell berechnen. Die Weiterbildung schließt mit einer schriftlichen Prüfung ab. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer das Zertifikat zum Energie-Fachberater. Damit ist dann eine qualifizierte Fachberatung zum Themenkomplex Energieeffizienz und Energieeinsparung bei Wohngebäuden für Hausbesitzer möglich.

Dürfen Energie-Fachberater einen Energieausweis ausstellen?

Die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) sieht vor, dass Architekten, Bauingenieure, Handwerksmeister oder Energieberater einen Energieausweis (Bedarfsausweis) ausstellen dürfen. Energie-Fachberater im Baustoff-Fachhandel dürfen in der Regel keinen Energieausweis ausstellen. Es gibt aber Ausnahmen für Energie-Fachberater, die ihre Ausbildung im Frühjahr 2007 schon abgeschlossen hatten: In der EnEV 2014, § 29 Übergangsvorschriften für Energieausweise und Aussteller, heißt es dazu: "Zur Ausstellung von Energieausweisen für bestehende Wohngebäude nach § 16 Abs. 2 sind ergänzend zu § 21 auch Personen berechtigt, die am 25. April 2007 über eine abgeschlossene Berufsausbildung im Baustoff-Fachhandel oder in der Baustoffindustrie und eine erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung zum Energiefachberater im Baustoff-Fachhandel oder in der Baustoffindustrie verfügt haben. Satz 1 gilt entsprechend für Personen, die eine solche Weiterbildung vor dem 25. April 2007 begonnen haben, nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung." Am besten fragen Hausbesitzer also ihren Energie-Fachberater vor Ort, ob er einen Energieausweis ausstellen darf. Und falls nicht wird er sicher gern einen Experten in der Region empfehlen, der damit Erfahrung hat.

 
 
 
 
Quelle: Energie-Fachberater.de
 
 

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