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Expertenrat

Wie können wir eine Innendämmung sicher ausführen?

Frage von Susanne T. am 06.11.2017 

Wir haben ein Reihenmittelhaus, das in den 60er Jahren gebaut wurde, gekauft. Außendämmung ist eher schwierig. Wir dämmen von innen: Steinwollplatten, Folie, Rigipsplatten. Unsere Frage: Wie ist der Übergang vom Ständerwerk zur Fensterlaibung zu dämmen? Geplant war: die Folie bis zur Kante Fensterlaibung zu ziehen und dann mit Kalziumsilikatplatten zu arbeiten. Macht das sinn? Oder wird der Wasserdruck auf das Mauerwerk erhöht? Was würden Sie zur Dämmung der Fensterlaibung empfehlen?  

Antwort von Andreas Skrypietz von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)  

Stichwort Innendämmung: Sie haben hoffentlich den Aufbau der Innendämmung von jemandem bauphysikalisch überprüfen lassen. Eine Innendämmung verlangt etwas mehr bauphysikalischen Aufwand als eine Dämmung auf der Außenwand. Vor allem ist zu beachten, dass der gewählte Dämmstoff in Stärke und Materialeigenschaften zur vorhandenen Außenwand passt, ebenso muss die Dampfbremse in ihrer Leistungsfähigkeit in dieses System passen.

Nun zur Situation rund um das Fenster. Die Dampfbremse muss zwingend an das Fenster, genauer den Fensterrahmen angeschlossen werden! Die Dämmung der Fensterlaibung ist sonst nicht ausreichend vor Feuchtigkeit aus dem Innenraum geschützt. Ob eine Kalziumsilikatplatte an dieser Stelle der richtige Werkstoff ist, kann ich ohne Kenntnis des weiteren Aufbaus nicht beurteilen.

Je nach Situation vor Ort können auch andere Dämmstoffe in Plattenform zum Einsatz kommen. Aber dies kann und sollte man entscheiden, wenn man die konkrete Einbausituation kennt. Dämmstoffe, die für diesen Einsatzzweck geeignet wären, sind u.a.: Steinwolleplatten, Mineralschaumplatten, Holzweichfaserplatten, aber auch PUR Platten, EPS Platten… Aber wie gesagt: Bitte den Fachmann nachrechnen lassen, welcher Dämmstoff hier feuchtetechnisch geeignet ist.

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