Ich leide an einer Schimmelpilzallergie (Alternaria tenuis und Aspergillus fumigatus). Was bedeutet eine Entlüftungsanlage für mich? Vor oder Nachteil? Und welche Art von Anlage wäre zu empfehlen, da ich in absehbarer Zeit mit meinem Partner ein Haus bauen werde bzw. bauen lasse?
Vor allem die zweite von Ihnen genannte Pilzart (Aspergillus fumigatus) fühlt sich in feuchten Gebieten im Haus besonders wohl. Die Pilze wachsen im Keller, in Bädern oder in anderen Wohnräumen, wenn Stellen an Wänden oder Möbeln über längere Zeit feucht sind. Eine Lüftungsanlage sorgt hier für Abhilfe, da sie die Raumluft kontinuierlich austauscht. Dabei reguliert sie die Feuchtigkeit der Luft und beugt der Kondensation an kühlen Wandflächen vor. Wichtig ist das vor allem in Neubauten, die durch hohe Anforderungen an die Energieeffizienz besonders dicht gebaut sind. Anders als in Altbauten strömt die Außenluft hier nicht unkontrolliert durch das Haus, wodurch der Grad der Luftfeuchtigkeit ohne entsprechendes Lüftungskonzept steigen würde.
Geht es um die Art der Lüftungsanlage, stehen Ihnen heute verschiedene Technologien zur Auswahl. Während sich in Neubauten vor allem zentrale Anlagen gut integrieren lassen, kommen auch dezentrale infrage. Diese bestehen aus einzelnen Geräten, die sich direkt in der Wand, dem Fenster oder dem Dach befinden. Zentrale Lüftungsanlagen leiten verbrauchte und frische Luft hingegen über Kanäle durch das ganze Haus. Sie erreichen bessere Werte in Bezug auf Effizienz, Schalldämmung und Filtervermögen.
Welche Technik zu Ihnen und Ihrem Haus passt, sollte ein Energieberater bei einem Planungsgespräch ermitteln. Wir empfehlen jedoch eine Anlage mit Wärmerückgewinnung. Denn die nutzt die Wärme der Abluft, um die frische Außenluft vorzuwärmen und hilft somit, Heizkosten zu sparen.