Ich brauche eine Bodentreppe und schwanke momentan zwischen zwei Modellen mit bauteilgeprüften U-Werten von 0,40 W/m²K (Minka Polar Top) und 0,49 W/m²K (Dolle clickfix). Beide Modelle liegen bei ca. 300€. Die Geschossdecke ist ca. 30cm dick und mit "Isover 035 24cm" gedämmt. Die Kastenhöhe der beiden Treppen ist mit 13,3cm bzw. 19cm weitaus geringer. Ich würde aber um den Spalt um die Treppe dicht zu bekommen in jedem Fall ein entsprechendes Anschlusssystem dazukaufen. Stellt es dann ein Problem dar, wenn der Lukenkastenhöhe nicht der Deckenstärke entspricht? Oder kann ich das einfach nachträglich auch noch mit der Deckenisolierung nachisolieren?
Beide genannten Modelle sind nach Werksangaben in die Luftdichtheitsklasse 4 eingeordnet. Damit sind beide Bodentreppen in die Klasse mit der geringsten Luftdurchlässigkeit bei einem bestimmten Druckunterschied eingeteilt. Das ist gut so. Die Treppenhersteller bieten die Treppen auch mit noch besseren U-Werten an, als die von Ihnen genannten. Bei einer gedämmten Geschossdecke mit 240 mm Mineralwolle wird je nach Konstruktion ein U-Wert von ca. 0,18 W/m²K erreicht. Anzustreben wäre ein ähnlicher U-Wert für die Bodentreppenklappe. Jedoch besteht das Problem darin, dass ein solch komplexes Gebilde wie eine Bodentreppe, einen durchgehend gleich niedrigen U-Wert kaum erreichen kann. Konstruktionsbedingt sind viele Wärmebrücken vorhanden. Daher wäre für eine Bodentreppe eine Zertifizierung nach Passivhausstandard wünschenswert. Hierbei wird auf die Minimierung von kritischen Wärmebrücken geachtet, die zu lokal niedrigen Oberflächentemperaturen (Kondensatbildung) führen können. Ich kenne gegenwärtig nur eine Bodentreppe, die als Passivhauskomponente ausgewiesen ist. Sie wird vom Würzburger Hersteller Wellhöfer angeboten. Für diese Treppe wird auch ein unbedingt zu empfehlendes Passivhaus-Anschluss-System zur zertifizierten Ausführung der Einbaufuge angeboten.