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Expertenrat

Welche Heizung passt zu meinem Haus?

Frage von Wolfgang V. am 25.03.2017 

Ich möchte meine nicht alte Heizwertanlage erneuern, da der Pufferspeicher kaputt und die Installationsfirma insolvent ist. Ich benötige eine Heizanlage, die auf dem neuesten technischen Stand ist. Ich habe ein Einfamilienhaus aus dem Jahr 1978 mit 150 m² Fußbodenheizung. Außerdem sind auch eine Photovoltaik- und eine Solarthermieanlage vorhanden. 

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Für einen Heizungstausch haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Neben einer konventionellen Brennwertheizung ist dabei eine Holzheizung oder eine Wärmepumpe möglich.

Brennwertheizung für Gas oder Öl

Die Brennwertheizung arbeitet mit Gas und Öl. Sie ist platzsparend und nutzt durch den Brennwert auch die verborgene Wärme aus dem Abgas. Dabei wird dieses mithilfe des Rücklaufwassers so weit gekühlt, dass der enthaltene Wasserdampf kondensiert und zusätzliche Energie frei wird. Das senkt den Energieverbrauch und spart Heizkosten. Damit die Brennwerttechnik effizient arbeitet, muss die Rücklauftemperatur dauerhaft unter 50 bis 55 Grad Celsius liegen. Eine Fußbodenheizung schafft beste Voraussetzungen dafür.

Worauf es bei der Auswahl der Heizung ankommt, erklärt Andreas Braun im Beitrag "Brennwertkessel: Tipps zu Auswahl, Installation und Kosten".

Holzheizung für Scheitholz oder Pellets

Eine Alternative bietet die Holzheizung. Hier gibt es zum Beispiel innovative Holzvergaser-Kessel. Diese bestehen aus zwei Brennkammern und verbrennen Scheitholz besonders sauber. Als nachteilig empfinden einige Hausbesitzer den höheren Aufwand. So muss das Holz vor dem Haus gelagert und regelmäßig von Hand in den Kessel gegeben werden. Zusätzlich ist auch die Asche der Verbrennung in regelmäßigen Abständen zu entfernen.

Weitere Informationen dazu finden Sie in der Kategorie: "Scheitholzheizung".

Komfortabler wird das Heizen mit Holz durch eine Pelletheizung. Diese arbeitet mit getrockneten und gepressten Holzstäbchen, die automatisch vom Vorratsbehälter zum Kessel transportiert werden. Infrage kommt die Technik jedoch nur dann, wenn auch ausreichend Platz zur Lagerung der Pellets vorhanden ist. Im Betrieb muss auch hier die gering anfallende Asche regelmäßig entfernt werden.

Weitere Informationen dazu finden Sie in der Kategorie "Pelletheizung".

Wärmepumpe für Luft, Wasser oder Erde

Die Wärmepumpe nutzt die Umwelt als Wärmequelle. Denn aus dieser entzieht sie etwa zwei Drittel der nötigen Heizwärme. Die übrige Energie kommt aus einem strom- oder gasbetriebenen Prozess. Effizient arbeitet eine Wärmepumpe nur dann, wenn der Temperaturunterschied zwischen Heizwasser und Umweltenergiequelle niedrig ist. Besonders günstig ist dabei die Kombination einer Erdwärmepumpe mit einer Niedertemperatur-Fußbodenheizung in einem energiesparenden Gebäude. Gut ist hier auch die Kombination mit Photovoltaik und Solarthermie. Denn während die Solarstromanlage die elektrische Energie für den Wärmepumpenprozess liefern kann, sorgt die Solarwärme-Anlage energiesparend für warmes Trinkwasser.

Weitere Informationen dazu finden Sie in der Kategorie "Wärmepumpe".

Welche Heizung sich als ökologisch und wirtschaftlich günstig erweist, hängt nicht zuletzt auch am energetischen Zustand Ihres Gebäudes ab. Ein Energieberater aus Ihrer Region kann die Kosten und Einsparungen dabei zuverlässig bewerten. Diesen finden Sie zum Beispiel über die Energieberater-Suche. Alternativ bietet auch die Verbraucherzentrale eine geförderte Beratung zum Heizungscheck. Mehr darüber, lesen Sie im Beitrag "Heiz-Check prüft Heizsystem auf Herz und Nieren".

Beachten Sie außerdem, dass sich in Zusammenhang mit einem Heizungstausch meist auch der Tausch alter Pumpen und die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs lohnen.

Welche Fördermittel es für die neue Heizung gibt, haben wir im Beitrag "Welche Fördermittel gibt es für die Sanierung von Bad und Heizung?".

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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