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Expertenrat

Wie funktioniert die Innendämmung in einem Altbau?

Frage von Benjamin K. am 09.02.2019 

Ich benötige eine Beratung zur Ausführung einer Innendämmung im Altbau. Wo muss die Dampfsperre hin? Muss die Dampfsperre nur nach außen? Wie kann ich den Schall von Raum zu Raum minimieren? Brauch ich auch hier eine Dampfsperre? 

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Die Dampfsperre liegt bei der Innendämmung immer auf der warmen Seite, also im Raum. Sie muss vollflächig und luftdicht über der Dämmung angebracht werden. Wichtig ist es auch, die Folie dicht mit angrenzenden Wänden, Decken und Böden zu verbinden, um die sogenannte Flankendiffusion zu unterbinden. In der Praxis ist es nur schwer möglich, eine Dampfsperre dauerhaft dicht zu bekommen. Eine Alternative sind daher feuchtevariable Materialien. Diese dichten bei hoher Feuchtigkeit im Raum ab, lassen eventuell eingetretene Feuchtigkeit in wärmeren und trockeneren Phasen aber auch wieder in den Raum zurücktrocknen.

Eine weitere Alternative ist die kapillaraktive Innendämmung. Dabei kommen Baustoffe zum Einsatz, die Feuchtigkeit aufnehmen, speichern und zeitversetzt nach außen oder innen abführen können. Beispiele dafür sind Holzfaserdämmplatten oder Zelluloseflocken hinter einer Vorwand.

Bei der Schalldämmung zwischen zwei Räumen sind die Temperaturen auf beiden Seiten der Wand etwa gleich, weshalb eine Dampfsperre in der Regel nicht nötig ist.

Da es bei der Innendämmung um ein bauphysikalisch anspruchsvolles Vorhaben geht, empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Energieberater vor Ort. Der Experte kann Ihr Haus dabei genau untersuchen und zeigen, worauf es bei der Dämmmaßnahme ankommt.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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