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Expertenrat

Wann rechnet sich eine neue Ölheizung mit Brennwerttechnik und sollte ich gleichzeitig die Heizkörper erneuern?

Frage von Johann N. am 19.06.2015 

Meine Ölheizung ist 29 Jahre alt, was spare ich mir mit dem Einbau eines neuen Öl-Brennwertkessels? Einfamilienhaus Wohnfläche 160m² jährlicher Ölverbrauch 3000l. Wann amortisiert sich eine neue Heizung? Ich habe noch alte Rippenheizkörper ca.50 Jahre. Bringt es einen Vorteil auch diese Heizkörper durch neue auszutauschen, wenn die alten Heizungsleitungen drin bleiben? Hat man einen höheren Ölverbrauch, wenn der Öl-Brennwertkessel etwas größer ist? Mir liegen 2 Angebote vor eines mit einer Kesselleistung 18KW und eines mit einer Kesselleistung 22KW. Ich würde die 22KW Variante vorziehen wenn der Ölverbrauch dadurch nicht größer ist. 

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Im Vergleich zur alten Ölheizung kann eine neue Ölheizung mit Brennwerttechnik jährlich zwischen zehn und 20 Prozent, teilweise auch mehr, Energie sparen. Wann sich die neue Heizung amortisiert, hängt von verschiedenen Parametern ab, zum Beispiel unter anderem vom Ölpreis, den Kosten für die Ölheizung und davon, ob eine Förderung in Anspruch genommen wurde. In der Regel kann man davon ausgehen, dass sich die neue Heizung in sieben bis zehn Jahren amortisiert. Genauer kann Ihnen das Ihr Heizungsinstallateur mit Ihren individuellen Angaben ausrechnen.

Eine gleichzeitige Erneuerung der Heizkörper ist in Ihrem Fall wahrscheinlich sinnvoll. Denn Ölheizungen mit Brennwerttechnik arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen – für ihre alten Heizkörper reichen diese vermutlich nicht aus, so dass der Energiespareffekt der Brennwerttechnik wieder zunichte gemacht werden würde. Moderne Niedrigtemperatur-Heizkörper sind reaktionsschneller und sparen zusätzlich Heizkosten. Auch die Erneuerung der Heizkörper ist übrigens förderfähig.

Die Frage nach der Kesselleistung können wir pauschal nur schwer beantworten – sie sollte sich nach dem Wärmebedarf des Hauses richten. Auf keinen Fall sollte die Ölheizung überdimensioniert werden, denn das führt zu Bereitschaftsverlusten. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie weitere Sanierungsmaßnahmen planen, zum Beispiel eine Dämmung oder die Erneuerung der Fenster, die den Wärmebedarf des Hauses weiter senken.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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