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06.02.2014

Energetische Sanierung neu denken für soziale Energiewende

Neutrale Energieberatung und steuerliche Förderung gefordert

Energetische Sanierung - ja oder nein? Und rechnen sich Dämmung & Co? Diese Fragen sind nicht neu, im Kern der Diskussion aber unbeantwortet finden Deutscher Mieterbund und die Eigentümerschutzgemeinschaft Haus & Grund. Normalerweise vertreten die Verbände völlig unterschiedliche Interessen und damit oft gegensätzliche Positionen. Aber beim Thema energetische Sanierung ziehen beide an einem Strang und fordern inhaltliches Engagement.

Sanierung: Baugerüst an Altbau
Denkanstoß für eine sozial verträgliche Energiewende und wirtschaftliche energetische Sanierungen: Mieterbund und Haus & Grund fordern mehr inhaltliches Engagement der PolitikFoto: Energie-Fachberater.de

In einem gemeinsamen Pressegespräch des Deutschen Mieterbundes und von Haus & Grund Deutschland am 5. Februar 2014 in Berlin kritisieren die Verbände die momentane Situation und Rechtslage und fordern eine sozial verträgliche Energiewende. Klar ist: Der Erfolg der Energiewende durch energetische Sanierungen steht und fällt mit der Akzeptanz durch Hausbesitzer und Mieter. Gerade diese fühlen sich derzeit aber oft allein gelassen mit vielfältigen Informationen, Spekulationen und politischen Diskussionen. "Deshalb ist es jetzt dringend notwendig, die energetische Gebäudesanierung neu zu denken. Wir brauchen ausgewogene, klare, verständliche, Streit verhindernde Rahmenbedingungen und Vorgaben für die energetische Gebäudemodernisierung", fordern die Vertreter der Verbände und geben einen Denkanstoß, um energetische Sanierung und Energiewende neu zu denken.

Deshalb haben Mieterbund und Haus & Grund in einem Eckpunktepapier folgende Forderungen aufgestellt:

  • Die Anforderungen an die energetische Sanierung sollen technologieoffen sein und quartiersbezogene Lösungen ermöglichen.
  • Investitionen in die energetische Sanierung müssen sich für Vermieter und Mieter rechnen.
  • Öffentliche Förderung für die Sanierung, das heißt, staatliche Zuschüsse, zinsverbilligte Darlehen und steuerliche Förderungsmaßnahmen, sind unverzichtbar.
  • Ziel öffentlicher Förderung muss eine möglichst hohe Endenergieeinsparung sein.
  • Notwendig ist eine kompetente Planung einer energetischen Sanierung. Hierzu bedarf es einer flächendeckenden, neutralen Energieberatung, die auch gefördert werden muss.

Gleichzeitig prangern die Verbände die Untätigkeit der Politik an. Die im Koalitionsvertrag vereinbarten Reformen reichten nicht aus und werden den komplexen und vielfältigen Fragestellungen der energetischen Sanierung nicht gerecht. Die Fragen der Wirtschaftlichkeit einer Sanierung und des Mietrechts soll eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Bundesregierung diskutieren und neue Regelungen erarbeiten, fordern die Verbände. Geklärt werden sollen unter anderem Fragen wie:

  • Wie kann die Wirtschaftlichkeit einer energetischen Sanierung sichergestellt werden?
  • Welche Anreize für eine sinnvolle energetische Sanierung sind notwendig und möglich?
  • Wer soll letztlich die energetische Sanierung zahlen und in welchem Umfang?
  • Welche Kostenbeteiligung ist für Mieter zumutbar?

Lesenswert zum Thema energetische Sanierung ist übrigens auch das tagesschau.de-Interview mit WDR-Energieexperte Jürgen Döschner vom 5.2.2014.

 
 
 
Quelle: Deutscher Mieterbund / Haus & Grund / Energie-Fachberater.de
 
 

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