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17.05.2022

Lieferstopps bei Gas: Droht ein kalter Herbst und Winter?

So können sich Eigentümer auf Lieferengpässe vorbereiten

Es kommt weniger Gas aus Russland, steht uns dann ein kalter Herbst bevor? Wer hat Vorrang bei der Gasversorgung, wenn Russland die Lieferungen weiter reduziert? Heizen erlaubt - aber nur bis 19 Grad? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen gerade Mieter wie Eigentümer. Sie sorgen sich um hohe Energiepreise und die Versorgungssicherheit. Doch in den kommenden Monaten kann sich jeder auf Lieferengpässe vorbereiten und sein Haus Niedertemperatur-ready (NT ready) machen. Hier die besten Tipps.

Sanierung Dach und Fassade eines Altbaus
Mit einer Dämmung wird auch ein Altbau "Niedertemperatur ready". Erneuerbare Energien können dann effizient eingesetzt werdenFoto: energie-fachberater.de

Hohe Gaspreise und befürchtete Lieferengpässe haben für einen Run auf Wärmepumpen und die entsprechende Förderung geführt. Das ist sinnvoll, führt aber auch zu Frust und Problemen: ausgebuchte Handwerksbetriebe, Lieferschwierigkeiten bei den Geräten, monatelange Wartezeiten bei Förderanträgen und Energieberatern - für den kommenden Herbst und Winter werden viele Eigentümer:innen einen Heizungstausch nicht mehr abschließen können. Das gleiche Bild bietet sich beim Thema Solaranlagen. Auch hier ausgebuchte Installateure und Lieferengpässe. Wie also vorbereiten, wenn bei Förderung und Handwerkern kaum was geht? Mit kleinen Maßnahmen, bei denen jeder selbst Hand anlegen kann!

Jede Kilowattstunde zählt!
Jede nicht benötigte Kilowattstunde Energie macht uns unabhängiger von fossilen Rohstoffen wie russischem Gas! Und das Schöne daran: Mehr Sparsamkeit und Effizienz beim Energieverbrauch macht sich zuallererst im eigenen Geldbeutel bemerkbar. Diese Entlastung kommt in Zeiten steigender Preise gerade recht!

Wirtschaftsminister Robert Habeck hält es für möglich, dass Deutschland schon im kommenden Winter einen russischen Gasboykott verkraften könnte. Allerdings nur unter bestimmten Bedingungen – und wenn alle Verbraucher:innen mithelfen. Auch er plädiert fürs Energiesparen: "Weniger Verbrauch ist das A und O beim Gas." Zehn Prozent müssten Haushalte und Industrie noch mindestens einsparen, damit wir einigermaßen über den kommenden Winter kommen, so Habeck.

Was also tun?

Am meisten Gas spart übrigens eine gute Dämmung, hat Stiftung Warentest aktuell berechet. Aber auch mit der sauberen Wärme aus einer Solarthermie-Anlage lassen sich die Kosten für Gas ordentlich reduzieren.

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Sommermonate nutzen, um das Haus "Niedertemperatur-ready" zu machen
Martin Pehnt, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) in Heidelberg, hat den Begriff "Niedertemperatur-ready" (NT ready) geprägt. Das bedeutet, dass Eigentümer den Energiestandard ihres Hauses mit Sanierungsmaßnahmen so verbessern, dass erneuerbare Energien mit Wärmepumpe und Solaranlage effizient eingesetzt werden können. Davon profitieren Eigentümer:innen gleich doppelt: Mit Hilfe der Sanierung wird Energie eingespart, die Heizkosten sinken also direkt. Beim nächsten Heizungstausch kann dann umkompliziert der Umstieg auf erneuerbare Energien erfolgen, was nochmals Kosten spart.

Für NT ready gibt es zwei Strategien:

  1. Anknüpfungspunkt ist die Vergrößerung der Heizflächen, zu kleine Heizkörper werden ausgetauscht. Die vergrößerte Heizfläche ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen und damit z.B. den effizienten Einsatz einer Wärmepumpe.
  2. und wichtigerer Anknüpfungspunkt sind Maßnahmen am Gebäude. Wer ohnehin renoviert und saniert, sollte das immer mit einer Dämmung verbinden, um dadurch den Energiebedarf zu senken. Kellerdeckendämmung und Dachbodendämmung sind beispielsweise vergleichsweise günstige und gute Maßnahmen. Auch ein Fenstertausch schafft die Möglichkeit, die Heiztemperatur zu senken. Solche Maßnahmen zur Dämmung müssen auch nicht immer teuer sein. Vieles lässt sich in Eigenregie umsetzen oder mit einer Einblasdämmung recht kostengünstig dämmen.


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Quelle: energie-fachberater.de
 
 

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