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26.08.2013
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Wärmeschutz und Artenschutz lassen sich gut vereinbaren

Bei Sanierung an tierische Untermieter denken

Menschliche Hausbewohner wünschen sich einen möglichst guten Wärmeschutz. Sie müssen schließlich auch die Energiekosten stemmen. Während sie von einer Sanierung profitieren, vergessen sie leicht, dass tierische Untermieter wie Vögel oder Fledermäuse darunter leiden. Dabei lassen sich Wärmeschutz und Artenschutz bei der Sanierung gut unter einen Hut bringen.

Von Vogel bewohnter Nistkasten an Fassade
Vögel finden in Nistkästen an der Fassade Platz für ihr Nest. Das ist nicht nur gut für den Artenschutz, sondern auch der beste Insektenschutz für den HausherrenFoto: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Dach und Fassade zählen zu den Hauptarbeitsgebieten bei der Sanierung. Kein Wunder, denn hier verbirgt sich in der Regel das größte Energiesparpotenzial. Das Problem: Gerade an diesen Teilen des Hauses finden auch Wildtiere Unterschlupf. Vögel wie Schwalben und Mauersegler, aber auch Fledermäuse richten hier gerne ihre Nester ein, oft versteckt in Ritzen und Nischen. Durch Sanierungsmaßnahmen wie zum Beispiel eine Wärmedämmung werden Nester zerstört oder verschlossen, der Lebensraum der Tiere wird immer weiter beschnitten. 

Wärmeschutz geht nicht vor Artenschutz
Mauersegler, Fledermäuse und Schwalben, die gerne Gebäude bewohnen, stehen unter Schutz. In diesem Interessenkonflikt bleibt es deshalb keinesfalls dem Hausbesitzer überlassen, welche Priorität er bei der Sanierung setzt. Der Naturschutz ist bei der Sanierung mindestens genauso wichtig wie der Wärmeschutz und muss entsprechend beachtet werden. Leiden Tiere unter den Maßnahmen, kann das sogar einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz darstellen. Das Bundesnaturschutzgesetzt schreibt zum Beispiel vor, dass Nester oder Quartiere nur mit einer Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde versiegelt werden dürfen. In der Brutzeit gelten sogar noch verschärfte Bedingungen: Weder das Nest mit Eiern oder Jungvögeln darf entfernt werden, noch die Brutvögel am Ein- und Ausflug gehindert werden. 

Sanierung geht auch mit Rücksicht auf den Artenschutz
Kann ich dann überhaupt sanieren, fragt sich sicher der eine oder andere Hausbesitzer. Keine Sorge, Wärmeschutz und Artenschutz lassen sich durchaus gut vereinbaren. Mit einfachen Mitteln lassen sich bei der Sanierung Ersatz-Niststätten für Vögel und Fledermäuse schaffen. Dafür gibt es spezielle Einbausteine, die in die Dämmung integriert werden können. Verschmutzungen an der Fassade kann man mit der Montage von Brettern unter den Einflugöffnungen vorbeugen. Außerdem sollte die Sanierung zeitlich so gelegt werden, dass sie den Jahreszyklus der Tiere nicht stört.

Hausbesitzer erweisen damit nicht nur dem Artenschutz einen Dienst, sondern tuen sich auch selbst einen Gefallen. Die tierischen Untermieter sind nämlich der beste Insektenschutz - völlig kostenlos und ökologisch unbedenklich.  

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Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
 
 

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