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04.04.2013
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Wirbel um die Wärmedämmung: Experten widersprechen Prognos-Studie

Energetische Sanierung lohnt sich

Der Wirbel um die Wärmedämmung reißt nicht ab: Viele Medien haben die Ergebnisse der Prognos-Studie nur auf die Dämmung beschränkt oder irreführend dargestellt. Das ist vor allem ärgerlich für Hausbesitzer, die wegen der Sanierungskosten verunsichert sind. Neben KfW und der Deutschen Energie-Agentur haben sich jetzt auch Experten in die Diskussion eingemischt. Sie widersprechen der eindimensionalen Interpretation der Studie.

Eingerüstetes Einfamilienhaus: Sanierung von Dach und Fassade
Was die Prognos-Studie nicht weiß: Wenn Hausbesitzer die Renovierung von Dach oder Fassade mit einer Dämmung verbinden, rechnet sich die energetische Sanierung über die HeizkostenersparnisFoto: KfW-Bildarchiv / Fotograf: Thomas Klewar

Selbstverständlich rechnet sich eine energetische Sanierung (darunter auch die Wärmedämmung) - so das einhellige Expertenecho. Viele Beispiele aus ganz Deutschland haben schon in der Praxis gezeigt, dass gut geplante und fachgerecht ausgeführte Sanierungen für Hausbesitzer wirtschaftlich sind. Wichtig ist dabei nur, dass energetische Sanierung und ohnehin anfallende Modernisierungsarbeiten kombiniert werden, und der Hausbesitzer seine Vorstellungen vorab mit einem Energieberater bespricht.

Prognos-Studie gibt keine Empfehlungen für Hausbesitzer
Größter Kritikpunkt der Experten an der Prognos-Studie: Es wird nicht unterschieden zwischen den Kosten, die ohnehin für eine Sanierung anfallen (zum Beispiel weil die Fassade wegen Schäden erneuert werden muss), und den Mehrkosten, die energiesparende Maßnahmen verursachen. In der Bilanz zur Wirtschaftlichkeit einer energetischen Sanierung dürfen aber nur die für Energieeffizienz relevanten Mehrkosten den Energieeinsparungen gegenübergestellt werden. Auch die von Prognos angenommenen Energiepreissteigerungen von 1,1 Prozent pro Jahr für die kommenden 35 Jahre halten viele für unrealistisch und zu niedrig angesetzt.

Dämmung, Fenstertausch und neue Heizung sind wirtschaftlich

"Wenn ein neues Fenster eingebaut oder eine Fassade erneuert wird, fallen immer Kosten an, egal ob nun besonders energieeffizient oder nicht. Deswegen muss bei einer Sanierung genau untersucht werden, welche Maßnahmen sowieso für Instandhaltung oder Modernisierung nötig sind, und welche explizit die Energieeffizienz verbessern. Vergleicht man die Kosten für Energieeffizienzmaßnahmen mit den Energieeinsparungen, wird klar: Die energetische Gebäudesanierung lohnt sich", erklärt Stephan Kohler von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Wenn Hausbesitzer energetische Sanierungsmaßnahmen also an ohnehin anstehende Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten koppeln, rechnet sich das Ganze auch über die eingesparten Heizkosten. Ein Beispiel: Wenn an der Fassade der Putz bröckelt und eine Sanierung erforderlich ist, ist das der beste Zeitpunkt für eine Dämmung. Denn die Kosten für Gerüst und Ausbesserung der Fassade würden ohnehin anfallen. Die Mehrkosten für die Fassadendämmung lassen sich dann über die eingesparten Heizkosten finanzieren.

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Quelle: Energie-Fachberater.de / dena / KfW / eza!
 
 

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