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Expertenwissen

Historische Baustoffe für die Sanierung unter Denkmalschutz

So finden Hausbesitzer passende Baumaterialien mit Patina

Ob Reparatur, Ergänzung oder Rekonstruktion – bei der Sanierung eines Hauses unter Denkmalschutz sind historische Baustoffe und antike Materialien gefragt. Doch wie kommt man an solche Originale, die perfekt in die Bauzeit des denkmalgeschützten Hauses passen? H. Christoph Freudenberger vom Unternehmerverband Historische Baustoffe (UHB) gibt Hausbesitzern Tipps.
Alte Türen - historische Baustoffe
Mit historischen Bauelementen lässt sich eine denkmalgeschützte Immobilie passend zu Baujahr und Stil sanierenFoto: Unternehmerverband Historische Baustoffe e.V.
Fliesen - historische Baustoffe
Baustoffe mit Patina und Nutzungsspuren sind gefragt und liegen im Trend Foto: Unternehmerverband Historische Baustoffe e.V.

Der Einsatz historischer Baustoffe und antiker Materialien ist in den letzten Jahren gestiegen: Nicht nur Eigentümer eines Hauses unter Denkmalschutz sind auf der Suche nach originalen Materialien, oft wird auch altes Material in neuer Umgebung eingesetzt. Und nicht zuletzt gibt es inzwischen viele Hausbesitzer, die Bausünden der 1960er, 70er und 80er Jahre korrigieren und zum ursprünglichen Entwurf zurückkehren wollen. Auch sie ergänzen Türen, Vordächer und Fassadenelemente passend zum Baujahr und Stil des Hauses. Baustoffe mit Patina und Nutzungsspuren sind also gefragt und liegen gewissermaßen im Trend – unverzichtbar sind sie aber vor allem für die Eigentümer von Gebäuden unter Denkmalschutz. Denn dort gibt es oft keine Alternative zur originalgetreuen Wiederherstellung.

Die gute Nachricht für Hausbesitzer: Es fällt viel Material an. Inzwischen profitieren sie von einem europäischen Markt ohne Grenzen. Die Baustoffe und Bauelemente stammen aus Abbrüchen, Entkernungen und auch privaten Sammlungen. Doch wahllos sollten die Materialien nicht zum Einsatz kommen, rät Baustoff-Experte Freudenberger.

Die wichtigsten Grundsätze für den Einsatz historischer Baustoffe im Denkmalschutz:

  • Enge Abstimmung mit der Denkmalbehörde vor Ort
  • Vorlauf für die Suche nach historischen Baustoffen einplanen. Viele Materialien sind zwar verfügbar, aber nicht alle sofort. Manche Baustoffe müssen erst aufwändig beschafft werden und das kostet Zeit.
  • Alle Baustoffe und Materialien möglichst vorher anschauen um herauszufinden, ob sie tatsächlich passen. Dabei spielt nicht nur das eigentliche Material eine Rolle, sondern beispielsweise auch die Oberfläche und die richtige Holzart.
  • Historische Baustoffe immer zeitgerecht einsetzen, das heißt passend zum Baujahr des Hauses.
  • Den ursprünglichen Baustil bewahren (Schlichtes nicht "hochrüsten").

So finden Sie historische Baustoffe für die denkmalgerechte Sanierung
Besonders stark nachgefragt sind derzeit originale Holzfußböden, vor allem Dielenböden mit Nutzungsspuren, aber auch Parkett, sowie Innentüren. Doch wie finden Hausbesitzer solche historischen Baustoffe? Inzwischen gibt es eine Fülle von Anbietern in diesem Bereich, rund 30 Händler für historische Baustoffe haben sich im Unternehmerverband zusammengeschlossen. H. Christoph Freudenberger rät Hausbesitzern auf der Suche zu einem Eintrag in das Online-Suchformular. Das Baustoff-Gesuch wird dann an alle Betriebe bundesweit weitergeleitet, die sich bei entsprechenden Angeboten  zurückmelden. Führt die Suche zu keinem Erfolg, kann teilweise auf Reproduktionen zurückgegriffen werden, wie sie zum Beispiel einige Hersteller von Fliesen und Dachziegeln inzwischen anbieten.

Und nicht immer müssen sich Hausbesitzer auf die Suche machen, viel lässt sich auch mit dem vorhandenen Material erreichen: So gibt es für fast alle Original-Fenster eine gute Lösung, auch Kastenfenster können aus energetischer Sicht viel, weiß Freudenberger. Wichtig für die Instandsetzung ist ein Fachbetrieb mit Erfahrung, der sich auf Reparatur und Restaurierung spezialisiert hat und vorhandene Bauelemente originalgetreu aufarbeiten kann. Dann ist auch garantiert, dass das Gesicht des Hauses nach der Sanierung unverändert bleibt.

Übrigens: Auch bei historischen Baustoffen unbedingt auf Schadstoffe achten, damit später gesundes Wohnen garantiert ist! Vor allem beim Kauf von Holzmaterialien sollte der Händler Auskunft geben können.

 
 
 
Quelle: UHB / Energie-Fachberater.de
 
 

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