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09.05.2018

Keine falschen Erwartungen bei Sanierung nach KfW-Standard

Primärenergiebedarf entspricht nicht Energieverbrauch

Wer die Sanierung des Hauses nach KfW-Standards plant, will in die Vollen gehen. Die KfW-Effizienzhaus-Standards sind strenger als die Energieeinsparverordnung (EnEV). Nach Dämmung und Heizungsmodernisierung folgt dann die Überraschung, wenn der Energieverbrauch höher ist als der errechnete Pimärenergiebedarf. Auf den Erfolg der Sanierung lässt das allerdings nicht schließen. Falsch ist nicht das Ergebnis, sondern die Erwartungshaltung.

Holzhäuser auf Euroscheinen
Der tatsächliche Energieverbrauch nach der Sanierung hat mit dem Primärenergiebedarf oft nur wenig zu tun - und das ist auch gut soFoto: energie-fachberater.de

Fällt die Heizkostenabrechnung nach der Sanierung höher aus, als die berechnete Kennzahl für die KfW-Förderung ergeben hat, ist das ganz normal. Dämmung und Heizungsmodernisierung waren deshalb noch lange keine Fehlinvestition. Das Problem liegt eher bei der falschen Erwartungshaltung der Hausbesitzer. Viele sind sich nicht darüber im Klaren, dass bei einer Sanierung nach KfW-Effizienzhaus-Standard eine deutliche Differenz zwischen dem errechneten Bedarf und dem tatsächlichen Energieverbrauch liegen kann. Oder kurz: Der Primärenergiebedarf ist etwas anderes als der tatsächliche Verbrauch, der so genannte Endenergiebedarf.

Oft verwechselt: Primärenergiebedarf und Endenergiebedarf
Während sich der Endenergiebedarf konkret am Brennstoff-Verbrauch messen lässt, spielen in die Berechnung des Primärenergiebedarfs ganz unterschiedliche Faktoren mit ein: So geht man bei der Berechnung von bestimmten, fiktiven Nutzungsbedingungen bezüglich Raumtemperaturen, Lüftungsverhalten und klimatischen Bedingungen aus. Bei der Berechnung des Primärenergiebedarfs zählt auch die Energie, die zur Energiegewinnung/-bereitstellung eingesetzt wird. Außerdem werden auch die unterschiedlichen Umweltwirkungen der Brennstoffe berücksichtigt. Deshalb kommen regenerative Brennstoffe auch besser weg als endliche, fossile. Die Folge: Beim Primärenergiebedarf kann ein Altbau mit einer schlechten Dämmung und einer Holzheizung ein besseres Ergebnis erzielen als ein vergleichbares Haus mit einer guten Dämmung und einer Gasheizung. Beim Endenergieverbrauch ist diese Konstellation allerdings eher unwahrscheinlich. Hier gilt immer noch: Eine leistungsstarke Dämmung und effiziente Heiztechnik zahlen sich aus.

Bei KfW-Standards ist Primärenergiebedarf entscheidend
Die Bestimmungen und Berechnungen für die KfW-Standards basieren auf dem Primärenergiebedarf. Das sollten Hausbesitzer stets im Hinterkopf haben, damit sie bei der ersten Heizkostenabrechnung nach der Sanierung nicht enttäuscht sind. Auch wenn der tatsächliche Verbrauch am Ende höher ausfällt als die berechnete Kennzahl für die KfW-Förderung, lohnen sich Dämmung und Heizungsmodernisierung - nicht zuletzt auch aufgrund der Förderung und der hohen KfW-Anforderungen gerade bei der Dämmung. Das Maximum an Energieeinsparung ist dadurch garantiert, und das mit einem Minimum Mehrkosten.

 
 
 
Quelle: Verbraucherzentrale Energieberatung
 
 

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