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11.08.2022
mehr zu Strom sparen
 

Rebound-Effekt: Höherer Verbrauch nach Umstieg auf Photovoltaik

Auch bei eigenem Solarstrom auf sparsamen Verbrauch achten

Private Haushalte leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, wenn sie eine Photovoltaik-Anlage anschaffen, Ökostrom oder erneuerbare Wärme nutzen. Doch beim Umstieg auf diese umweltfreundlichen Energieträger kann es zu einem unerwünschten Nebeneffekt kommen: Der Energieverbrauch dieser Haushalte steigt im Schnitt an. Diesen sogenannten Rebound-Effekt sollten Eigentümer kennen und ihren Energieverbrauch überprüfen.

Grafik EE-Rebound
Höherer Verbrauch bei eigener Photovoltaik-Anlage: Eigentümer sollten den sogenannten Rebound-Effekt kennen und weiterhin auf einen sparsamen Verbrauch achtenFoto: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Eine Solaranlage auf dem eigenen Dach – viele Haushalte ziehen das aktuell in Betracht, um angesichts der hohen Strompreise Geld zu sparen. Die Vorteile von Photovoltaik-Anlagen für den Geldbeutel und für die Umwelt sind unbestritten. Das aktuelle EEG 2023 macht solche Anlagen noch einmal attraktiver. Doch diese positiven Effekte nehmen deutlich ab, wenn man anschließend weniger aufs Energiesparen achtet als zuvor.

Ein aktuelles Forschungsprojekt zeigt: Haushalte, die in den letzten Jahren eine Photovoltaik-Anlage installierten, haben im Schnitt einen höheren Stromverbrauch als vergleichbare Haushalte ohne Solaranlage. Der Mehrverbrauch, den man auch als Rebound-Effekt bezeichnet, hat ökonomische und psychologische Gründe: Viele der interviewten Haushalte mit Photovoltaik-Anlage achten weniger auf ihren Verbrauch, weil sie ein gutes Gewissen haben und weil sie kaum noch finanzielle Anreize zum Stromsparen sehen. Sichtbar gemacht wurde dieser EE-Rebound in einem Forschungsprojekt unter Koordination des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Das Problem an dieser Entwicklung: Der Mehrverbrauch verlangsamt nicht nur die Energiewende, sondern kostet die Haushalte auch Geld.

Energiesparen bleibt zentral für den Klimaschutz – auch bei erneuerbaren Energien
Mit einem bloßen Wechsel zu erneuerbaren Strom- und Wärmequellen sind die Klimaziele nicht rechtzeitig zu erreichen. Genauso wichtig ist es, dass der Energieverbrauch insgesamt effizienter und suffizienter, also maßvoller, wird. Oft wird Eigentümern mit Solaranlage noch geraten, möglichst viel vom eigenen Solarstrom selbst zu nutzen. Auch Aussagen wie ‚die Sonnenenergie sei unerschöpflich‘ motivieren nicht zum Stromsparen. Doch auch mit eigenem Solarstrom bleibt der sparsame Verbrauch entscheidend. Jede Kilowattstunde Solarstrom wird für die Energiewende gebraucht.

Grundsätzlich ist Eigenverbrauch sinnvoll: Haushalte stabilisieren das Stromnetz, wenn sie ihren Solarstrom gezielt zur sonnigen Mittagszeit nutzen. Manche Haushalte verbrauchen jedoch extra viel Strom, weil sie Einspeisen als pure Verschwendung empfinden. Das kann mit der verbesserten Einspeisevergütung im EEG 2023 jetzt jedoch anders werden! Und auch der eigene Geldbeutel freut sich über einen sparsamen Verbrauch, in Zeiten explodierender Kosten sowieso. Denn dass ein sorgloser Umgang mit Energie auch mit einer Photovoltaik-Anlage für die Haushalte nachteilig ist, zeigen die Forschenden an einem Fallbeispiel: Durch einen um 20 Prozent erhöhten Verbrauch verliert ein Drei-Personen-Haushalt jährlich circa 100 Euro.


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Quelle: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) / energie-fachberater.de
 
 

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