Prospekt von Multipor: Was ist Kapillaraktivität?

Vorwort Die vorliegende Broschüre widmet sich der in der modernen Bauphysik häufig gestellten Frage nach der sicheren Anwendung von Innendämmsystemen. Dass die Innendämmung heute schon längst eine allgemein anerkannte Art der Verbesserung der energetischen Qualität von alten Konstruktio­ nen ist, deren Fassadenantlitz möglichst erhalten bleiben soll, ist unbestritten. Genauso ist aber der Umstand gegenwärtig, dass mit dieser Dämmungsart neue Herausforderungen an eine dauer­ hafte und schadensfreie Konstruktion gestellt werden. Diese Broschüre wird sich vor allem auf den hygrischen Teil dieser Herausforderungen konzentrieren. Während sich der erste Teil vor allem um die bestehenden normativen Grundlagen der Innendämmung kümmert und die dabei zu beachten­ de Notation eingrenzt, sind die dann folgenden Abschnitte darauf konzentriert, einen fachlich offenen und zugleich streitbaren Beitrag zur Frage der erforderlichen Kapillaraktivität von Innen­ dämmungen zu leisten. Warum gerade die Kapillaraktivität? In der fachlichen Diskussion der Frage, welches Innendämmsystem denn nun das dauerhafteste und sicherste sei, hat sich sehr schnell für all die Systeme, die ohne raumseitig dampfsperrende Maßnahmen auskommen können, eine Kern­ frage herausgestellt: Wie umfangreich kann Feuchtigkeit gespeichert und zu einem trockneren Bereich transportiert werden. Da es noch keine allgemein anerkannte Regel der Technik dazu gibt, sind die Antworten darauf genauso vielfältig wie in vielen Fällen auch falsch. So sind Versuche zur Wasseraufnahme von Dämmstoffen teils völlig unkritisch zur Beurteilung ihrer Fähigkeit, Wasser im Inneren des Materials zu transportieren, benutzt worden. Hohe Werte des kapillaren Wassertrans­ portes sind recht schnell und unkritisch zu einer Qualitätseigenschaft von Dämmsystemen hoch­ stilisiert worden, ohne dass ein kritischer Blick auf die maßgebenden baulichen Verhältnisse vorweggeschickt wurde. Broschüre Was ist Kapillaraktivität? Autoren Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft GmbH: Dipl.-Ing. T.Schoch Dr. Gregor A. Scheffler TU Dresden: Dr. Rudolf Plagge

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