Prospekt von PCI: Fliesen- und Natursteintechnik, Produkt- und Anwendungslösungen im System - ENERGIE-FACHBERATER

Tipp: Die Aufteilung von einem Estrich in einzelne Felder, welche später im Oberbelag als Bewegungsfugen übernommen werden, ist abhängig von folgenden Faktoren: Art des Bindemittels vom Estrich, beheizte oder unbeheizte Konstruktion, Größe der Keramik, Verlegung im Verband ja oder nein, erweiterte thermische Ausdehnung (z.B. durch Sonneneinstrahlung). Der Planer hat die Aufgabe, dies zusammen mit den Gewerken Heizungsbauer, Estrichleger und Fliesenleger abzustimmen. Damit können nachträgliche Diskussionen auf der Baustelle vermieden werden. Der perfekte Untergrund Untergründe prüfen Untergründe prüfen Vor dem Verlegen von Fliesen an Wand und Boden muss man den Untergrund prüfen und beurteilen. Dabei werden die Flächen in Augenschein genommen und ggf. einer mechanischen Prüfung unterzogen. Häufig muss das Saug- verhalten der Untergründe reguliert werden. Denn zu schneller Wasserentzug kann die Festigkeit des Fliesenklebers negativ beeinflussen und die Verbundhaftung der Fliesen beeinträchtigen. Der Verlegeuntergrund muss trocken, ausreichend eben, staub- und fettfrei sein. Stark kreidende oder sandende Untergründe müssen entfernt werden. Sichtprüfung Bei der Inaugenscheinnahme werden vor dem Beginn der Arbeiten verschiedene Fragen geklärt, zum Beispiel aus welchem Material Wand und Boden bestehen, ob verschiedene Untergründe oder Schäden und Beeinträchtigungen vorhanden sind. Ist ein Untergrund sichtbar feucht oder neu eingebracht worden, ist eine CM-Messung durchzuführen. Ritzprobe Mit einem Metallgegenstand wird die Oberfläche kreuzweise angeritzt. Je weicher die Oberfläche, desto geringer ist die Tragfähigkeit und umso mehr Aufwand ist bei der Untergrund­ vorbereitung erforderlich (mehr dazu auf Seite 20). Benetzungsprüfung Mit der Benetzungsprüfung kann die Saugfähigkeit des Unter- grunds eingeschätzt werden. Wird das Wasser vom Untergrund schnell aufgesogen, muss in der Regel eine Grundierung zum Regulieren des Saugverhaltens aufgetragen werden (mehr dazu auf Seite 24). Wischprüfung Eine Wischprüfung empfiehlt sich insbesondere bei der Beurteilung von Putzoberflächen und wird mit der Hand oder einem trockenen Schwamm durchgeführt. Ist ein deutlicher Abtrag vorhanden, ist der Untergrund abzukehren und zu verfestigen (zum Beispiel mit PCI Gisogrund ® ) bzw. zu erneuern (zum Beispiel mit PCI Pericret ® ). Klopfprüfung Der Untergrund wird großflächig mit einem Hammer abgeklopft. Ein heller Klang deutet dabei auf einen festen Untergrund hin. Ein „hohler“ Klang signalisiert Stellen mit unzureichendem Verbund (mehr dazu auf Seite 17). Prüfpflichten Nach der VOB (Verdingungsordnung für Bauleistungen) Teil C obliegt dem Auftragnehmer die Prüfung, ob der Untergrund mangelfrei und verlegereif ist! Die Prüfung darf nicht nur auf Sinneswahrnehmungen beruhen, sondern muss mit handwerklichen Mitteln durch- geführt werden. Die Prüfung umfasst nur den maßgeblichen Untergrund, nicht die gesamte Konstruktion. Mängel an der Untergrundkonstruktion sind maximal zu erfragen. Prüfmethoden ■ ■ Erkennen des Untergrunds am Boden und an der Wand ■ ■ Ebenheit nach zum Beispiel DIN 18202 ■ ■ Belegereife /Restfeuchte ■ ■ Festigkeit  ■ ■ Verunreinigungen ■ ■ Risse /Bewegungsfugen 6 Der perfekte Untergrund

RkJQdWJsaXNoZXIy Nzg1MTE=