Es gibt unterschiedliche Meinungen/Aussagen zur "Hinterlüftung" bei der Zwischensparrendämmung. Müssen oder sollen die in der Regel genannten 20 mm zwischen Dämmung und Dachschalung sein?
Eine Antwort auf Ihre Frage hängt immer auch von der gewählten Konstruktion ab. Die Hinterlüftung soll sicherstellen, dass eventuell in die Konstruktion eingetretene Feuchtigkeit abgeführt werden kann. Das hält die Dämmung trocken und schützt vor Schimmel. Verwenden Sie eine Dampfbremse mit feuchtevariablen Eigenschaften, sorgt diese für das nötige Rücktrocknungspotenzial. Denn diese passt ihre Eigenschaften an die Situation im Haus an und kann eventuell vorhandene Feuchtigkeit in den Dachraum entweichen lassen.
Eine Hinterlüftung der Zwischensparrendämmung ist dann nicht nötig. Wichtig ist jedoch eine korrekt ausgeführte Dachdämmung, bei der die Dampfbremse dicht ausgeführt wird. Überprüfen lässt sich das zum Beispiel mit einem Luftdichtheitstest. Um die Dichtheit auch an flankierenden Bauteilen sicherstellen zu können, sollte die Folie etwa 50 cm über Giebel- oder Drempelwände ragen und mit Nahtpaste o.ä. luftdicht angeklebt werden.
Darüber hinaus sollten Sie auch die relative Luftfeuchtigkeit im Dachraum überwachen. Steigt diese in der kalten Jahreszeit auf über 60 Prozent an, sorgt Stoßlüften für Abhilfe.
Um Probleme zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen jedoch die Beratung durch einen Experten vor Ort. Denn nur der kann Herausforderungen in der Konstruktion erkennen und individuell passende Lösungen vorschlagen. Finden können Sie einen solchen Energieberater unter anderem über die Energie-Effizienz-Experten-Liste der dena.