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Expertenrat

Gibt es Alternativen zur schlanken aber teuren Vakuumdämmung?

Frage von Ralph K. am 18.03.2018 

Ich stöbere schon seit Längerem im Internet herum, auf der Suche nach einem möglichst geringen Fußbodenaufbau für unseren Wohnkeller (Bestandsbau, Betonbodenplatte, keine Dämmung im Erdreich). Der Keller war ursprünglich nicht zu Wohnzwecken genehmigt. Die Deckenhöhe ist daher recht niedrig. Nun haben wir eine Baugenehmigung zu Wohnzwecken erwirkt. Um ein gutes Raumgefühl zu erzeugen, kommt es hier buchstäblich auf jeden eingesparten Millimeter im Bodenaufbau an. Wir sprechen über eine Fußbodenheizung. Gibt es Alternativen zu der - doch sehr teuren - Vakuumdämmung?  

Antwort von Dipl.-Ing. Frank Nowotka 

Vergleichsweise preiswert sind Dämmstoffe aus Phenolharz-Hartschaum, die auch für Dämmungen unter Fußbodenheizungen eingesetzt werden können. Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei etwa 0,22 W/mK. Das Material ist ein überwiegend geschlossenzelliger, harter Schaumkunststoff, der eine kompakte Wärmedämmung bei vergleichsweise hoher Druckbelastung und gutem Brandverhalten zulässt. Mit einer 50mm starken Platte erreichen Sie einen U-Wert von 0,4 W/m²K. Die Preise der 50 mm Platte liegen bei etwa 25 € pro m².

Seit einiger Zeit wird ein neues, interessantes Material beworben, mit dem ich jedoch noch keine praktischen Erfahrungen gesammelt habe. Es handelt sich dabei um Dämmstoffe mit so genannten organischen Aerogelen. Nach den Beschreibungen für das Produkt „Slentite“ liegt dieser neue Dämmstoff auch als mechanisch stabile Platte vor. Die Platte soll sich staubfrei handhaben und sich ganz einfach bearbeiten lassen: Sägen, Fräsen, Bohren sowie Kleben sind kein Problem. Die Wärmeleitfähigkeit wird mit Lambda 0,19 W/mK angegeben. Preise sind mir nicht bekannt. Mit einer Platte von 50 mm Stärke kämen Sie auf einen U-Wert von ca. 0,36 W/m²K. Noch besser geht es tatsächlich nur mit Vacuum-Panels.

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