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Expertenrat

Welche Alternative zur Ölheizung haben wir?

Frage von Klaus S. am 27.02.2021 

Derzeit haben wir noch eine Ölheizung. Darüber hinaus eine Solaranlage für die Warmwassergewinnung sowie Heizungsunterstützung und eine Photovoltaikanlage. Nun stellt sich die Frage, welche sinnvollen Ersatzmöglichkeiten der Ölheizung es gibt, natürlich falls möglich mit Förderungsmöglichkeit.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Da Sie bereits eine Solarthermie und eine Photovoltaikanlage haben, könnte sich eine Wärmepumpe sehr gut eignen. Die Anlage nutzt elektrische Energie, um Wärme aus der Umwelt zum Heizen nutzbar zu machen. Den Strom dafür könnte sie teilweise von der Photovoltaikanlage bekommen. Die Solarthermieanlage für Heizung und Warmwasser unterstützt die Wärmepumpe und sorgt dafür, dass diese vor allem in der Übergangszeit sehr effizient arbeiten kann. Die zu installierende Technik ist darüber hinaus kompakt und zumindest bei der Wahl eine Luft-Wärmepumpe vergleichsweise günstig. Voraussetzung für die Technik ist jedoch der Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen, der sich am besten mit einer Flächenheizung realisieren lässt. Fachhandwerker und Energieberater finden schnell heraus, ob Ihr Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist. Kommt die Technik infrage, fördert der Staat die Anlage mit Zuschüssen in Höhe von 45 Prozent (35 Prozent Wärmepumpen-Förderung + 10 Austauschbonus für die Ölheizung).

Wichtig zu wissen: Ist die Ölheizung noch intakt, kann Sie weiter in Betrieb bleiben, um die Wärmepumpe an wenigen sehr kalten Tagen im Jahr zu unterstützen. In diesem Fall fällt der Ölheizungs-Austauschbonus weg, Sie bekommen aber dennoch 35 Prozent Förderung.

Eine Alternative ist die Installation einer Pelletheizung, die Holzpresslinge automatisch verbrennt. Die Technik füllt den Platz von Ölkessel und Tankanlage gut aus und punktet neben einer CO2-neutralen Verbrennung auch mit niedrigen Brennstoffkosten. Abgesehen vom Platz für Kessel, Lager und Brennstofffördertechnik bestehen keine wesentlichen Anforderungen an das Gebäude. Auch für die Kombination mit Solarthermie und Photovoltaik sind Pelletheizungen sehr gut geeignet. Die Förderung einer Pelletheizung liegt bei 35 bis 40 Prozent. Außerdem erhalten Sie auch hier einen 10-prozentigen Bonus, wenn die neue Heizung die alte Heizölanlage ersetzt.

Förderfähig und besonders platzsparend ist darüber hinaus die Gasheizung als kompakte Hybridanlage mit integrierter Wärmepumpe. Während Sie für die Gasheizung selbst keine Förderung bekommen, gibt es für Gasbrennwert-Hybridheizungen einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent. Hinzu kommen auch hier 10 Prozent Förderung für den Austausch der Ölheizung.

In allen Fällen lassen sich die Förderhöhen noch einmal um 5 Prozent steigern, wenn Sie Maßnahmen aus einem individuell erstelltem BAFA-Sanierungsfahrplan umsetzen.

Welche Heizung am besten zu Ihnen und Ihrem Haus passt, lässt sich aus der Ferne leider nicht mit Gewissheit sagen. Eine fundierte Aussage erhalten Sie aber von einem Fachhandwerker aus Ihrer Region, einem Energieberater oder einem Vertreter der Verbraucherzentrale für Energieberatung.

Schritt für Schritt zur maximalen Förderung? Wie das funktioniert und welche Förderalternativen Sie haben, zeigen unsere interaktiven Förder-eBooks!

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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