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Expertenrat

Wie stark sollte die Dämmung unter der Fußbodenheizung sein?

Frage von U. W. am 12.07.2022 

Wir planen im Altbau eine Fußbodenheizung und stehen vor der Entscheidung zwischen Abtragung der Isolierung inkl. Estrich sowie Fliesen/Parkett und der Frästechnik. Die Betondecke im Erdgeschoss ist zurzeit mit 4 cm Dämmung und 4 cm Estrich belegt. Die Kellerdecke ist nicht gedämmt.

Der Vorschlag des Handwerkers ist, auf die freigelegte Betondecke 3 cm Dämmung + Heizschlangen + Estrich zu verteilen. Das wäre dann 1 cm weniger Dämmung als zurzeit vorhanden. Reicht das aus? Wäre im Vergleich die Frästechnik nicht sinnvoller, weil 4 cm Dämmung unter dem Estrich verbleiben? Und: Reichen die Vorgehensweisen bzw. nur eine, und dann welche für kalte Wintertage? Das Haus ist von 1991 (Planung und 1994 Fertigstellung).

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Ob die Fußbodenheizung die Räume in Ihrem Haus mit ausreichend Wärme versorgen kann, lässt sich ohne weitere Kenntnisse vom Gebäude nicht beurteilen. Ein Planer und Fachhandwerker kümmert sich im Rahmen der Planung darum, Parameter wie Verlegeabstand und Vorlauftemperatur entsprechend zu wählen. Genügt die Flächenheizung allein nicht, können Sie zusätzlich Heizkörper installieren.

Vorgaben zur Dämmung unter der Fußbodenheizung gibt die DIN EN 1264-4. Über unbeheizten Räumen ist dabei ein Mindestwärmeleitwiderstand (R-Wert) von 1,25 m²K/W zu realisieren. Diesen erreichen Sie mit einer Dämmstärke von 60 mm bei Dämmstoffen der WLG 045. Mit Dämmstoffen der WLG 035 sind nur 45 mm erforderlich. Bessere Materialien sorgen für noch geringerer Schichten, wobei dann allerdings auf den Trittschallschutz zu achten ist. Wirkt die Dämmschicht nicht ausreichend, verliert die Fußbodenheizung viel Wärme nach unten. Das führt zu unnötig steigenden Heizkosten und dazu, dass Räume im Erdgeschoss unter Umständen nicht richtig warm werden.

Ist die Höhe des neuen Bodenaufbaus begrenzt oder entscheiden Sie sich für die Frästechnik, lohnt sich auch eine Kellerdeckendämmung von unten. Die Maßnahme ist günstig sowie wirkungsvoll. Lassen Sie die Arbeiten von einem Fachbetrieb durchführen, erhalten Sie sogar eine Förderung für die Kellerdeckendämmung in Höhe von 20 Prozent.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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