Nach circa 30 Jahren stelle ich fest, dass mein Dach im Obergeschoss meines Reihenhauses undicht ist und Feuchtigkeit und Luft durch die mit Paneele verkleidete Decke kommt. Ich habe mir nun von verschiedenen Dachdeckern ein Angebot über eine Restaurierung erstellen lassen und habe von allen ein Angebot zur Restaurierung mittels Aufsparrendämmung erhalten. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass verschiedene Materialien und Vorgehensweisen angeboten wurden:
1. Aufsparrendämmung mit einer DELTA-FOL PVG PLUS Vordeckbahn und Steinothan 120 Aufdachdämmelementen mit einer Stärke von 100 Millimetern. Die bereits vor circa 25 Jahren durchgeführte Innendämmung mit Glaswolle und einer Alu-Folie (circa 140 Millimeter) soll in diesem Fall erhalten bleiben.
2. Aufsparrendämmung mit einer Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0,02 und PAVATHERM-PLUS + 60 (60mm Stärke).
Ferner die Beseitigung der alten Glaswolle Isolierung und die Neuisolierung mit 140 Millimeter starker Mineralwolle zwischen den Sparren (von außen).
Nun bin ich mir nicht sicher und bitte um Ihren Rat: Welches Angebot soll ich bevorzugen?
Bei der beschriebenen Variante 1 belässt der Dachdecker die Dämmung im Dach und legt eine zusätzliche Aufsparrendämmung aus Polyurethan auf. Eine energetisch gesehen sehr gute Maßnahme. Was hier allerdings kritisch zu sehen ist: Er belässt die Glaswolle von vor 30 Jahren in dem Zwischenräumen. Dass der Zahn der Zeit seine Spuren an der Glaswolle hinterlassen hat (z.B. durch Hinterlüftung, Feuchtigkeit oder weitere Einflüsse) ist normal. Warum also nicht entfernen? Denn gerade Mineralwollefasern, die vor 1996 eingebaut wurden, werden als krebsverdächtig eingestuft. Diese Chance der Entsorgung bietet sich sicher nicht mehr so schnell.