Beim Dachbodenausbau stellt sich die Frage nach dem richtigen Fußbodenaufbau. Aktuell sind 22 mm OSB Platten mit Dämmstreifen auf die Holzbalkendecke verschraubt. Als Oberbelag sollen letztendlich 10 mm Korklaminat verwendet werden. Zwischen Kork und 22 mm OSB Platte möchte ich gerne noch bis zu 30 mm Schalldämmung einbringen. Mehr Aufbauhöhe steht nicht zur Verfügung. Was ist am Besten geeignet? 22mm OSB + 20mm EPS (oder XPS) + 12mm OSB (schwimmend). Oder kann Laminat direkt auf 20-30 mm Dämmung (EPS, XPS oder Hartfaserplatte) verlegt werden?
Bei der Trittschalldämmung geht es in Ihrem Fall um die Reduzierung der Schallweiterleitung in darunter befindliche Räume. Um das System Holzbalkendecke/OSB-Platte vom System Fußbodenaufbau zu entkoppeln, ist daher der Einbau eines schwimmenden, lastverteilenden Estrichs anzuraten.
Eine gute Lösung für den schwimmenden Estrich stellen verleimte OSB-Platten oder Gipsfaserelemente dar. Als wirksame Schalldämmung darunter können spezielle, mindestens 10 mm starke Mineralwolle- oder Holzfaserdämmplatten verwendet werden. Da nur 30 mm für den Gesamttaufbau zur Verfügung stehen, bieten sich auch 30 mm starke Estrichelemente (Gipsfaser) mit 10 mm starker Mineralwolleplatte an.
Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Trockenestrich an keiner Stelle mit dem System Holzbalkendecke in Berührung kommt. An den Rändern sind Randdämmstreifen zu verlegen. Durchgehende Rohrleitungen o. ä. brauchen Abstand zum Estrich.
Sie haben also den richtigen Ansatz mit der Lösung eins bereits gefunden.
Um den im Raum hörbaren Gehschall zu mindern, ist unter dem Korklaminat eine Dämpfungsschicht einzubauen. Das kann z. B. eine geschäumte PE-Folie sein. Auf den schwimmenden Estrich würde ich auch deshalb nicht verzichten, weil sonst eine lastverteilende Schicht fehlen würde. Punktlasten, wie zum Beispiel die Füße eines Schranks, könnten nicht sicher auf die Fläche abgetragen werden.