Wir haben ein altes Chalet Jahrgang 1969, welches gedämmt werden muss. Das Chalet hat zwei Etagen - unten besteht es aus Mauerwerk und oben aus einem Holz Gestellbau. Beim Mauerwerk können wir eine Außendämmung aus Steinwolle 20 cm anbringen, allerdings darf die Außenfassade des oberen Teils von Außen nicht verändert werden. Die Holzwände sind ca. 3 cm dick und verfügen bisher nur über eine 3 cm starke Innendämmung aus Glaswolle. Wie sollen wir es von innen dämmen? Kann man Steinwolle auf die Glaswolle dämmen?
Die Wärmedämmung des Mauerwerkes mit Steinwolle (Mineralwolle) ist in Ordnung. Allerdings ist bei der Dämmung in der Nähe des Erdbodens bzw. im Erdreich ein feuchteresistenter Dämmstoff zu benutzen. Hier kann z.B. Styrodur (XPS) oder Schaumglas zum Einsatz kommen. Die Mineralwolledämmung auf Mauerwerk kann geputzt werden.
Die Wärmedämmung im Obergeschoss kann ebenfalls mit Mineralwolle erfolgen - sie lässt sich auf die Glaswolle verlegen. Voraussetzung ist, dass die Glaswolle nicht zusammengesackt bzw. durch Schlagregenbeanspruchung durchfeuchtet ist.
Die Mineralwolledämmung hier ebenfalls mit 20 cm Stärke auszuführen wäre nicht schädlich, jedoch sollten es mindestens etwa 8 cm sein (Platzverlust).
Raumseitig ist vor der abschließenden Verkleidung (Gipskarton, Brettschalung o.ä.) eine luftdichtende feuchtevariable Dampfbremse zu verlegen. Eine luftdichte Verlegung soll verhindern, dass es im Winter zu einer Durchströmung der Mineralwolledämmung mit warmer Raumluft von innen nach außen kommt.
Es ist ratsam, in dieser Ebene auf Installationen (Elektrik, Heizungsrohre etc.) zu verzichten oder luftdichte Bauteile (luftdichte Installationsdosen) zu verwenden, um die Luftdichtheit nicht zu gefährden. Zwischen den Dämmschichten ist keine Luftschicht vorzusehen.