Ich möchte unsere Geschossdecke dämmen. Das Haus ist von 1974 und der Boden besteht aus Estrich. Die Elektrik kommt von einer Unterverteilung im Wohnzimmer und verläuft über den Boden auf der Decke. Das heißt, die ganzen Lampen wurden einfach durch den Boden nach unten gebohrt. Meine Frage ist: Was muss beachtet werden? Macht da eine Zellulosedämmung mehr Sinn durch die Diffusionsoffenheit? Oder doch eine Dampfbremse verbauen? Der Dachboden soll nur als Lagerraum dienen.
Wie Sie hier richtig vorgehen, hängt vom geplanten Boden im Dachboden ab. Soll dieser dicht geschlossen und begehbar sein (zum Beispiel durch OSB-Platten), ist eine Dampfbremse auf dem Dachboden zu empfehlen. Darüber können Sie einblas- bzw. schüttfähige Dämmstoffe verlegen. Alternativ kommen auch Matten oder begehbare Platten zum Einsatz, wobei letztere eine Verlegung der Kabel oder eine Ausgleichsschicht darüber voraussetzen.
Bleibt der Dachboden oben offen oder verlegen Sie Bohlen mit einem Mindestabstand von zwei oder drei Zentimetern zueinander, ist der Aufbau einfacher. Hier können Sie den Dämmstoff einfach zwischen aufgelegten Balken einbringen. Eine Dampfbremse benötigen sie nicht in jedem Fall. Durch die offene Oberfläche oder die auf Abstand belegten Bohlen kann eventuell eingetretene Feuchtigkeit in der Regel nach oben durchdiffundieren und über Undichtigkeiten oder Ähnliches aus dem Haus entweichen. Auf der sicheren Seite sind Sie aber auch hier mit einer luftdichten Ebene unter der Dämmung.
Bitte beachten Sie außerdem, dass die luftdichte Ebene nicht unbedacht durchdrungen werden darf. Jede Durchführung ist fachgerecht dicht abzukleben. Wichtig ist zudem, dass die Kabel auf dem Dachboden, die dann in der Dämmung liegen, dort nicht überhitzen. Sie sollten dazu über eine geeignete Temperaturklasse verfügen.
Unser Tipp: Besprechen Sie das Vorhaben mit einem Energieberater aus Ihrer Region. Dieser prüft den Aufbau und bestätigt auf Basis einer detaillierten Berechnung, dass Feuchteprobleme ausbleiben. Den Experten benötigen Sie zudem auch dann, wenn Sie Fördermittel für die Dachbodendämmung beantragen möchten.
Wie das funktioniert, erklären wir im Beitrag "BAFA-Förderung richtig beantragen - so geht's". Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die Sanierung.