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Expertenrat

Welche Dachsanierung (Dacheindeckung/Dachdämmung) empfehlenswert?

Frage von Jörg J. am 19.02.2013 

Mein Einfamilienhaus aus dem Baujahr 1976 soll ein neues Dach erhalten. Die Dachfläche beträgt rund 200 Quadratmeter, die Dachneigung 12 °. Das Dach ist mit Wellplatten des Fabrikats Berlinerwelle (AZ) von Eternit eingedeckt, die Dämmung besteht aus zehn Zentimetern Rollisol zwischen den Sparren mit Dampfsperre.

Welche Dämmung und Eindeckung würden Sie für die Dachsanierung empfehlen? Ist in diesem Zusammenhang eine Brauchwasserversorgung mit Sonnenenergie sinnvoll?

Antwort von Matthias Dörr 

Wenn das Dach neu eingedeckt wird, sollte idealerweise die bisherige alte Dämmung ausgebaut und fachgerecht entsorgt werden. Gleichzeitig sollte dann eine neue Dämmung gewählt werden. Das kann eine Kombination aus Zwischen- und Aufsparrendämmung oder eine reine Aufsparrendämmung sein. Beachten Sie auf jeden Fall die Anforderungen an die Winddichtigkeit. Weiterhin sind die Vorgaben der Energieeinsparverordnung oder bei Förderprogrammen zum Beispiel der KfW die geforderten Dämmdicken einzuhalten und zu erfüllen. Bei der geringen Dachneigung müssen Sie auf jeden Fall auf die Regensicherheit der Unterdachebene und der Dacheindeckung achten. 


Bei der Auswahl der Dacheindeckung kommt es nicht nur auf Ihren persönlichen Geschmack an, sondern eventuell auch auf regionale Bauvorschriften. Bitte erkundigen Sie sich vorher bei Ihrer Gemeinde, ob es Vorgaben für die Dacheindeckung gibt. Wenn die jetzige Dacheindeckung noch aus dem Baujahr Ihres Hauses ist, sollten Sie darüber hinaus prüfen lassen, ob die Wellplatten asbesthaltig sind und speziell entsorgt werden müssen. Wenn Sie bei Ihrer Dacheindeckung bleiben wollen, sind moderne Wellplatten aus Faserzement nach wie vor erhältlich und eine günstige Form der Dacheindeckung. Selbstverständlich werden die Platten inzwischen ohne Asbest produziert. 


Ob eine Solarthermieanlage für die Warmwasserbereitung sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab: Standort des Hauses, Dachausrichtung, eventuell Verschattung des Dachs, Alter und Art der Heizungsanlage und so weiter. Einen ersten Anhaltspunkt, ob sich die Anlage für Sie rechnen würde, erhalten Sie über den Solardach-Check.

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