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Expertenrat

Unser Energieberater empfiehlt eine Aufsparrendämmung, der Dachdecker Zwischensparrendämmung plus Aufsparrendämmung. Was ist richtig?

Frage von Suzan H. am 26.06.2015 

Bei unserem 50iger Jahre Haus soll das Steildach neu gedeckt und gedämmt werden. Unser Energieberater empfiehlt 16 cm PU Aufsparrendämmung. Die von uns favorisierte Firma für die Arbeiten hält dies für keine gute Lösung und möchte mit 12 cm Mineralwolle zwischen den Sparren dämmen und mit 10 cm PU Aufsparrendämmung. Unser Energieberater meint, dies würde zu viel Tauwasser führen, da außen der dichtere Stoff sei und innen der weniger dichte. Die Baufirma teil diese Ansicht nicht. Was ist richtig?? 

Antwort von Andreas Skrypietz von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)  

Der Energieberater hat mit seinem Einwand insofern Recht, dass es immer problematisch ist, unterschiedliche Dämmstoffe in einer Konstruktion miteinander zu kombinieren. Nach den von Ihnen angegebenen Daten habe ich folgenden Dachaufbau von innen nach außen einmal angenommen: Zwischensparrenbereich: Schicht 1: Gipskartonplatte 12,5 mm, Schicht 2: OOSB 15mm, Schicht 3: Mineralwolle 120 mm WLG 035, Schicht 4: PUR Hartschaum 100 mm; Sparrenbereich: Schicht 1: Gipskartonplatte 12,5 mm, Schicht 2: OOSB 15mm, Schicht 3: Nadelholz 120mm, Schicht 4: PUR Hartschaum 100 mm.

Unter Normklimabedingungen nach dem so genannten Glaser Diagramm fällt bei dieser gewählten Konstruktion kein Tauwasser in der Konstruktion an. Nun weiß ich nicht, ob der von mir gewählte Aufbau Ihrer Konstruktion insgesamt entspricht. Dies müsste seitens Ihres Energieberaters bzw. der ausführenden Baufirma anhand Ihres Dachaufbaus noch einmal nachgerechnet werden. Meine Berechnung dient an dieser Stelle nur als Information, als Hinweis.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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