Ich baue gerade eine Gartenhütte. Die Hütte soll im Winter zeitweise beheizt und als Aufenthaltsraum genutzt werden. Die Hütte bekommt ein rel. flaches Dach mit geringer Neigung (1°).
Wie muss die Struktur aussehen, damit ich kein Feuchtigkeitsproblem bekomme?
Aktuell geplant, von außen nach innen:
- Dichte PE Folie/Bitumenbahnen
- 25 mm OSB
- 120 mm Dachbalken (quer)
- Zwischensparendämmung Steinwolle
- Lattung (längs)
- Profilholz
Wo bringe ich nun eine Folie an, und benötige ich eine Dampfbremse oder eine Dampfsperre? Macht es Sinn, die Dämmung dünner als die Dachbalken zu wählen (Luftschicht zur Hinterlüftung)? Ich habe die Struktur mit einem U-Wert Rechner berechnet und bekomme quasi immer Tauwasser innen an der PE-Folie ganz oben als Ergebnis und bin dementsprechend verunsichert.
Möchten Sie die Dämmung auf der Oberseite hinterlüften, müssen Sie sicherstellen, dass die Außenluft ein- und ausströmen kann. Eine Alternative ist der Einbau einer Dampfsperre mit sehr hohem sd-Wert oder die Wahl einer feuchtevariablen Dampfsperre. Letztere lässt Feuchtigkeit, die durch eventuelle Undichtigkeiten in die Konstruktion eingedrungen ist, im Sommer an den Raum zurücktrocknen. Die feuchtevariable Dampfbremse bietet hier den höchsten Schutz, da eine komplett dichte Verlegung in der Praxis selten gelingt und eingetretene Feuchtigkeit durch OSB-Platten und Dachbahnen nicht nach oben entweichen kann. Wichtig ist aber auch hier eine fachgerechte Verlegung. Die Übergänge zu angrenzenden Bauteilen sind dabei entsprechend den Herstellervorgaben abzudichten.
Unser Tipp: Lassen Sie sich von einem Energieberater vor Ort beraten. Die Experten können die Konstruktion prüfen und individuelle Hinweise zur Ausführung geben.