Wir haben ein altes Holzhaus (unten Ziegel, oben Holzständer), das sehr wenig gedämmt ist, gekauft. Folgender Aufbau von außen nach innen: 20 mm horizontale Bretterverschalung + 12-15 cm Holzständer + 15 mm Bretterverkleidung + 3 cm Heraklit Platten + Putz. Das wars - es gibt keine Dämmung.
1) Kann man in den Zwischenraum im Fachwerk direkt hinter die Bretterverschalung gleich eine Dämmung (z. B. Steinwolle oder Holzfaserplatten) anbringen? Ich habe Sorge, dass hier die Hinterlüftung nicht mehr funktioniert.
Falls die Dämmung im Zwischenraum funktioniert, würde ich innen Putz und Heraklit Platten weglassen, und dafür eine OSB Platte + Gipskartonplatte montieren.
2) Muss hier noch eine Dampfbremse installiert werden oder reicht die OSB Platte als Dampfbremse?
3) Haben Sie eine bessere Idee?
Der geplante Aufbau der Fassadendämmung ist grundsätzlich möglich. Um die Konstruktion vor Feuchtigkeit zu schützen, ist unter der OSB-Platte eine Dampfbremse zu empfehlen. Diese ist luftdicht einzubauen und fachgerecht an angrenzenden Bauteilen abzudichten. Auf der Innenseite können Sie die Wand mit Gipskartonplatten verkleiden. Wichtig ist dabei, dass Sie Kabel, Rohre und UP-Dosen vor dem gedämmten Wandaufbau einbringen, um die luftdichte Ebene nicht zu durchstoßen. Das könnte zu Undichtigkeiten und Problemen mit Feuchtigkeit führen. Realisieren lässt sich das zum Beispiel mit einer Lattung zwischen der vermutlich statisch erforderlichen OSB-Platte und der Wandverkleidung mit Gipskarton.
Wir empfehlen Ihnen, die Konstruktion vor Ort mit einem Energieberater aus Ihrer Region zu besprechen. Dieser gibt detaillierte Anforderungen an die zu verwendenden Baustoffe (insbesondere Dampfbremse) sowie Tipps zur fachgerechten Umsetzung der Maßnahme.
Möchten Sie die Arbeiten von einem Fachbetrieb durchführen lassen? Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für Dämmarbeiten.