Ich habe mir eine Doppelhaushälfte von 1963 gekauft. Dieses Haus ist in sogenannter Hollandbauweise errichtet, d. h. von vorn betrachtet sind die Wände links, mittig und rechts, sowie die Geschossdecken tragend in armiertem Kiesbeton ausgeführt. Die Fassade nach vorn und hinten ist ein Holzständerwerk. Der Wandaufbau von Außen nach innen besteht aus 1 cm dicken "Nut-und Federbrettern" auf einer Trageplatte aus Holz bzw. Pressholz/OSB-Platte, je nachdem wo man unter die Bretter schaut (hier scheint in den letzten 50 Jahren mehrmals geflickt worden zu sein). Diese Trageplatten sind ca 1 cm dick und direkt auf das Holzständerwerk geschraubt.
Die Zwischenräume des Holzständerwerkes sind, je nachdem wo man schaut, mit Styropor oder Steinwolle oder beidem hintereinander gefüllt. Die Trägerbalken sind ca. 5 cm dick. Danach kommt eine Holzplatte aus OSB oder Sperrholz, die entweder nochmals von innen mit Styropor verkleidet ist oder mit Fliesen beklebt ist. Danach kommen in wenigen Zentimetern Entfernung die Heizkörper. Über den Heizungen ist ein nicht tragender Betonbalken eingesetzt, der von Wand zu Wand reicht, um die darüber liegenden Fenster und Fensterbänke zu tragen. In der Nische, die von Wand zu Wand in jedem Zimmer reicht, steht der Heizkörper. Die Nische(n) sind ca. 10 -12 cm tief. Ich war mir der energetischen Katastrophe voll bewusst und eine Außendämmung der Fassade war bereits in Planung, nur wird diese jetzt noch ein paar Jahre auf sich warten lassen müssen, da andere "Baustellen" im Haus aufgetaucht sind, die Priorität besitzen und mit denen ich nicht gerechnet hatte.
Meine Frage ist:
Wenn ich die Kosten für einen Heizkörperwechsel tragen kann, wie kann ich die Nische möglichst einfach, möglichst dauerhaft schimmelfrei und energietechnisch sinnvoll schließen? Ich habe mich bereits hier im Forum und an anderer Stelle schlaugemacht und die einhellige Meinung beim Schließen einer Heizkörpernische ist, die Nische zuzumauern. Leider finde ich in dem Zusammenhang nichts zum Thema Holz-Außenwand. Können Sie mir hier helfen?
Mein Installateur rät mir, um die Kosten niedrig zu halten, zu Trockenbau: Nische mit Steinwolle o. Ä. füllen, eine OSB-Platte anbringen (um den neuen Heizkörper zu tragen) und davor eine imprägnierte Rigipsplatte. Dies würde mir entgegenkommen, da die Kosten und der Zeitaufwand sehr überschaubar bleiben, bis ich mir in 1-2 (oder 5) Jahren die Vollsanierung der Fassade leisten kann. Ist das sinnvoll, die Heizkörpernische so auszufüllen, oder hole ich mir damit ein Schimmeldepot ins Haus?
Ihre Angst vor einem Schimmelbefall ist bei richtiger Ausführung unbegründet. Der Installateur hat Ihnen einen im Prinzip richtigen Aufbau empfohlen. Eine Ausmauerung würde ich nicht wählen. Einige Anmerkungen seien noch hinzuzufügen.