Wir wohnen in einem schönen Holzhaus (Reihenhaus). Da uns die Außenfassade (Holzschalung) nicht mehr ganz gefällt, möchten wir das Haus neu verkleiden und gleichzeitig dämmen lassen.
Die Außenwände sind sehr dünn aufgebaut. Der Aufbau sieht folgendermaßen aus:
Von innen nach Außen.
1. Rigips
2. Holzschalung
3. Trägerlattung mit einem Hohlraum, in dem sich alte Dämmung befindet.
4. Holzschalung Außenfassade
Wir möchten die Außenfassade mit Kunststoffpaneelen verkleiden lassen. (Hinterlüftet)
Folgendermaßen wollten wir vorgehen:
1. Die alte Holzschalung abnehmen
2. Alte Dämmung entsorgen
3. Neue Dämmung in den Hohlraum verlegen (Holzfaserdämmung)
4. Holzfaserdämmplatten auf die Trägerlattung montieren.
5. Neue Lattung auf die Holzfaserdämmplatten montieren.
6. Kunststoffpaneele montieren.
Bei Arbeitsschritt Nummer 4 sind wir uns unsicher, ob wir nicht auch OSB Platten nehmen können. Außerdem wäre unsere Frage, ob diese Schritte in Ordnung sind oder ob es eine bessere Möglichkeit gibt, die Fassade neu aufzubauen. Sollten wir eventuell doch eine diffusionsoffene Folie verwenden?
Die geplanten Schritte zur Fassadendämmung sind prinzipiell in Ordnung. Eine OSB-Platte wäre hier keineswegs eine bessere Lösung, da diese einen höheren Dampfdiffusionswiderstand aufweist als eine Holzfaserdämmplatte. Ich gehe davon aus, dass die Holzfaserdämmplatten gegenüber der Holzweichfaserdämmung luftdicht verlegt wird. Da die Holzweichfaserdämmung in dem alten Dämmraum nicht mit höherer Dämmstoffstärke verlegt werden kann bzw. soll, wäre die Montage von möglichst starken Holzfaserdämmplatten mit niedriger Wärmeleitfähigkeit (Lambda ca. 0,036 W/mK) zu empfehlen. Ebenso sollten Sie bei der Auswahl der Holzweichfaserdämmmatten auf solche mit einem möglichst geringem Lambda achten. Bei der Verwendung und luftdichten Verlegung von Holzfaserdämmplatten ist eine diffusionsoffene Unterspannbahn nicht erforderlich.
Die Konterlatte für die Herstellung der Belüftungsebene sollte wenigstens 2 cm stark sein. Es ist unten auf ausreichende Einström- und Ausströmflächen oben zu achten. Da gilt auch bei Unterbrechungen für Fenster und Türen. Die Verlegung von Paneelen als hinterlüftete Fassade verlangt große Sorgfalt bei der Herstellung der Anschlüsse an Fenstern und Türen (Stürze, Laibungen, Sohlbänke). Beachten Sie daher unbedingt die Verlegehinweise des Paneele-Herstellers.