Ich habe ein Haus Bj 1965. Der Keller steht ca. 60 cm über den Boden hervor, ist massiv Beton. Meine Frage: Bei mir schimmeln am Boden die Ecken, der Fußboden ist sehr kalt und teilweise kondensiert die Luft innen in den Räumen. Ich lüfte täglich 2 mal oder mehr. Würde eine Kellerisolierung außen was bringen, dass ich den Taupunkt innen weg bringe?
Wahrscheinlich sind Sie mit Ihren Überlegungen auf der richtigen Spur. Schimmelprobleme haben sehr häufig mit einer niedrigen Oberflächentemperatur zu tun. Besonders kalt ist es in Ecken, also Außenwand auf Außenwand bzw. Geschossdecke auf Außenwand. Flutet nun wärmere Raumluft gegen diese kalten Bereiche, kommt es unmittelbar über den Oberflächen zu einer Überschreitung der für ein Schimmelwachstum erforderlichen Mindestfeuchte.
Die Dämmung (von außen oder ggf. von innen) solcher Bereiche ist sinnvoll, wenn die Wände selbst trocken sind (keine aufsteigende Feuchtigkeit, intakte horizontale und vertikale Sperrschichten, keine Durchfeuchtung nach Schlagregen). Ist dies der Fall, kann die Kelleraußenwand mit einem Dämmstoff versehen werden, der für erdreichberührende Bereiche zugelassen ist („Perimeterdämmung“). Die Dämmung sollte wenigstens bis 50 cm über Oberkante Kellerdecke hinaus reichen. Ist im Zuge dieser Maßnahme der spätere Aufbau einer Außenwanddämmung vorgesehen, kann die entstehende Kante gleich als Aufsatzfläche für die Außenwanddämmung genutzt werden. Ist dies nicht der Fall, muss mit einer Verblechung o.ä. der obere Abschluss der Dämmung gegen eindringendes Wasser geschützt werden.
Optimal ist es, wenn in Richtung Erdreich die Perimeterdämmung bis zur Höhe Kellerfußboden, mindestens aber bis 50 cm unter Oberkante Erdreich geführt wird. Die Dämmstoffstärke sollte 8 bis 10 cm nicht unterschreiten.