Wir wollten im DG die Rigips-Wände erneuern und haben dabei festgestellt, dass sich zwischen Dämmung (Mineralwolle von Rockwool, ca. 5 Jahre alt) und Dachziegeln keine Unterspannbahn befindet, die Dämmwolle sitzt also zwischen den Sparren. Auf den Sparren aufgenagelt ist eine Lattung, auf der schlussendlich die Dachziegel aufliegen.
Das entspricht zum einen natürlich nicht dem heutigen Standard bzgl. von außen eindringender Nässe. Zum anderen stellt sich für uns die Frage, ob aufgewirbelter Staub der Dämmwolle, also Fasern und dergleichen, durch die Dachziegel nach außen dringen und so auch in geöffnete Fenster gelangen könnten. Normalerweise würde das durch die Unterspannbahn verhindert, oder?
Das Partikel der Wolle nach außen und durch die Fenster nach innen dringen, ist theoretisch möglich - allerdings eher unwahrscheinlich. Problematisch ist der Aufbau jedoch in Bezug auf die Feuchtigkeit. Dringt diese von außen ein, sodass sie die Dämmstoffe befeuchtet, wirken diese schlechter und der Wärmeschutz sinkt.
Wir empfehlen, die Dachdämmung von einem Dachdecker oder Energieberater aus Ihrer Region begutachten zu lassen, um das "Gefahrenpotenzial" zu beurteilen und eine individuell passende Lösung zu finden.
Warum ist es "eher unwahrscheinlich", dass Partikel der Wolle nach außen und durch die Fenster nach innen dringen? Das "Gefahrenpotenzial" bezieht sich auf die Partikel oder auf die möglicherweise eindringende Feuchtigkeit?
Der Weg der Fasern aus der Dachkonstruktion zu einem Fenster in der Fassade ist weit. Daher ist es wahrscheinlicher, dass sich Partikel vom Gebäude entfernen. Ohne die Konstruktion zu kennen, ist eine konkrete Aussage dazu allerdings nicht möglich. Das "Gefahrenpotenzial" bezieht sich auf beides. Ein Fachhandwerker oder ein qualifizierter Energieberater aus Ihrer Region kann die Konstruktion vor Ort begutachten und eine zuverlässige Antwort geben.