Wir sanieren derzeit ein Haus, Baujahr 1955. Zwei Räume im Haus sind nicht unterkellert. Das Haus wurde dort auf Streifenfundamenten errichtet. Unter dem Holzdielenboden befinden sich Holzbalken, eine Schüttung (?) und eine Hinterlüftung. Wir möchten den Boden von oben dämmen lassen (plus Einbau Fußbodenheizung) und nehmen die deutliche Fußbodenerhöhung dazu in Kauf. Wie viele cm Dämmung unter der Fußbodenheizung (in Abhängigkeit vom Dämmwert) sollten es mindestens sein?
Die DIN EN 1264-4 "Raumflächenintegrierte Heiz- und Kühlsysteme mit Wasserdurchströmung - Teil 4: Installation" empfiehlt einen R-Wert von 1,25 m²K/W bei Böden über Erdreich und 2,00 m²K/W bei Böden über Außenluft mit einer Temperatur von unter -5 °C, was durch die Belüftung vorkommen kann. Das entspricht U-Werten von 0,80 W/m²K bzw. 0,50 W/m²K. Das GEG fordert ebenfalls einen U-Wert von 0,50 W/m²K, wenn Sie den Fußboden über Erdreich oder Außenluft neu aufbauen.
Wie stark die Bodendämmung dabei sein muss, hängt vom gewählten Dämmstoff und dessen Wärmeleitgruppe (WLG) ab. Entscheiden Sie sich für ein Material der WLG 045, sind 90 mm Dämmung erforderlich. Bei WLG 030 sind es 60 mm und bei WLG 025 erreichen Sie den U-Wert von 0,50 W/m²K auch schon mit 50 mm Dämmung.
Wir empfehlen, das Vorhaben mit einem Energieberater aus Ihrer Region zu besprechen. Dieser prüft die örtlichen Gegebenheiten und gibt Tipps zur fachgerechten Ausführung.