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Expertenrat

Wie erfolgt die Dämmung der Treppenhauswände im unbeheizten Speicher eines Altbaus?

Frage von H. F. am 12.01.2023 

Nachdem ich auf die Betondecke im Speicher eine XPS-Dämmung (140 mm) und darauf Spanplatten 19 mm verlegt habe, stellt sich nun die Frage, wie ich die unverputzten Ziegelwände des Treppenhauses im Speicher (Halbschuhmauer 12 cm) in Eigenleistung sinnvoll isolieren kann. Ich würde gerne eine Holzkonstruktion als Unterbau anbringen (weil ich genug Holz habe) und zwischen den tragenden Riegeln eine Steinwolle-Klemmfilz-Isolierung einbringen. Dann eine einfache Holzverschalung darauf, fertig! Wie stark muss die Steinwolle-Isolierung sein, um den gesetzl. Wert von 0,24 W/m²K zu erreichen - reichen 140 mm? Wie sieht es mit einer Dampfsperre / Hinterlüftung aus? Was ist hier zu beachten?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Wie stark die Dämmung sein muss, um den im Gebäudeenergiegesetz geforderten Wert von 0,24 W/m²K zu erreichen, hängt von drei Faktoren ab. Einen eher geringen Einfluss hat dabei die Qualität der bestehenden Ziegelwand. Wichtiger sind hingegen die Dämmeigenschaften der Mineralwolle und die Abstände sowie Maße der Ständer für die Vorwandkonstruktion. Mit einem Dämmstoff der WLG 035 erreichen Sie den geforderten Wert voraussichtlich mit 160 mm Dämmstärke. Ganz genau kann das ein Energieberater vor Ort mit Kenntnis über die erwähnten Einflussfaktoren bestimmen.


Übrigens: Über die BEG erhalten Sie seit Januar 2023 auch Fördermittel für Eigenleistungen. Das wichtigste dazu haben wir im Beitrag "Förderung von Eigenleistungen bei der Sanierung - so geht's" zusammengefasst.

  
Wie die Dämmung aufzubauen ist, hängt davon ab, wo Sie diese anbringen wollen. Auf der kalten Seite funktioniert die Konstruktion ohne Dampfsperre, wenn der Abschluss zum Dachraum diffusionsoffen bleibt. Bei einer Holzverschalung sollten Sie hingegen mit einer Dampfbremse auf der Wand beginnen. Alternativ besteht die Möglichkeit einer Hinterlüftung zwischen Dämmung und Holzverschalung auf der Dachgeschossseite.

Bauen Sie die Konstruktion auf der beheizten Seite auf, benötigen Sie eine entsprechend ausgelegte Dampfbremse zwischen Verkleidung und Dämmung, um Feuchteprobleme zu verhindern.

Wichtig zu wissen ist, dass eine fundierte Antwort aus der Ferne in diesem Fall nicht möglich ist. Wir empfehlen daher, das Vorhaben mit einem Energieberater aus Ihrer Region zu besprechen. Dieser prüft die örtlichen Gegebenheiten, ermittelt die nötigen Kenngrößen und gibt wertvolle Tipps zur Ausführung.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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