Ich habe eine Anfrage für einen iSFP von einem (für mich) sehr weit entfernten Objekt erhalten. Wenn ich meine Fahrtzeit einberechnen würde, um die Vor-Ort-Datenaufnahme durchzuführen, wäre diese Energieberatung für mich unwirtschaftlich. Ich möchte mich jedoch korrekt verhalten und meinem pot. Kunden (falls nötig) eine auf offiziellen Regularien/Gesetzen basierende Absage mitteilen. Oder ist die Datenaufnahme Vor-Ort nicht (!) zwingend notwendig, wenn es für beide Vertragsparteien in Ordnung wäre, eine digitale Datenaufnahme durchzuführen? Können Sie mir hier weiterhelfen?
In Abschnitt 4 der Richtlinie für die Bundesförderung für „Energieberatung für Wohngebäude (EBW)“ heißt es dazu:
"[...] Eine Energieberatung besteht mindestens aus der Datenaufnahme vor Ort, der Erstellung des iSFP, der anschließenden Aushändigung und Erläuterung (auch telefonisch, wenn der Beratungsempfänger zustimmt) des iSFP." Geht es um einen förderbaren iSFP, den Ihr Kunde später auch zur Förderung der Sanierung verwenden kann, ist eine Datenaufnahme vor Ort Voraussetzung. Es gilt allerdings weiter: "Die Datenaufnahme vor Ort kann auch von einer anderen Person vorgenommen werden, wenn diese nach verantwortlicher Einschätzung des beauftragten Energieberatungs-unternehmens hierfür geeignet ist." Ähnlich schreibt es das BAFA auch in den FAQ zur Bundesförderung für die Energieberatung für Wohngebäude.
Das heißt: Eine Datenaufnahme vor Ort ist verpflichtend. Sie können damit allerdings auch eine andere Person beauftragen. Voraussetzung ist, dass diese nach Ihrer verantwortlichen Einschätzung dafür geeignet ist.