Wir wollen unser Haus neu verkleiden. Der Jetzt-Zustand: Einschalig Ytong Steine in einer Stärke von 300 Millimetern, die Steine sind innen und außen direkt verputzt. Der gewünschte Neuzustand: Wir wünschen uns eine Fassadendämmung in einer Dicke von maximal 100 Millimentern und eine hinterlüftete Cape Cod-Fassade als Stülpfassade.
Nun unsere Frage: Welche Fassadendämmung ist die sinnvollste? Sollten wir eher zu einer HWF-Platte tendieren zwecks Feuchteregulierung und sommerlichem Wärmeschutz? Was ist Ihre Meinung?
Eine Dämmung der Außenwand bei einem vorhandenen Mauerwerk aus Gasbetonsteinen sollte auf jeden Fall die Eigenschaft der Diffusionsoffenheit haben. Für Ihre hinterlüftete Stülpfassade benötigen Sie sicher eine Unterkonstruktion, die diese Dämmung aufnehmen kann. Achten Sie auf jeden Fall bei der Verankerung auf geeignete Dübel in den Gasbetonsteinen! Die Auswahl der Dämmung sollte so sein, dass sie flexibel ist und sich der Unterkonstruktion anpasst. Holzweichfaser ist dafür eine sicherlich gute Wahl, auch in puncto Hitzeschutz. Achten Sie darauf, dass die Dämmung durch eine geeignete Fassadenbahn außen geschützt wird und eine entsprechende Hinterlüftung zwischen Fassadenbahn und Fassadenbekleidung vorhanden ist.
Danke für das Beantworten unserer Fragen. Supertipps - wir werden auch versuchen, sie umzusetzen. Nur noch kurz etwas Grundsätzliches: Wir wollten auf eine Holzkonstruktion für die Dämmung verzichten und dafür eine HWF-Platte nehmen wie zum Beispiel von Gutex, Homatherm oder Steico und diese direkt auf die Putzfassade aufbringen, damit wir die "Schwachstelle" Holz vermeiden. Darauf würden wir dann erst die senkrechte Unterkonstruktion für die Stülpschalung anbringen. Wir sind uns nur total unsicher, ob so etwas überhaupt machbar ist. Wenn Sie uns da vielleicht noch weiterhelfen könnten?
Ich gehe davon aus, dass Sie dann die Verkleidung in der Holzweichfaserplatte oder durch die HWF in der Wand befestigen wollen - auch brauchen Sie sicher eine Hinterlüftungsebene - das funktioniert meiner Ansicht nach nicht. Besprechen Sie das idealerweise mit einem Fachmann vor Ort, der das Bauteil und die gewünschte Verkleidung bewerten kann. Um die Wärmebrücke Holz zu minimieren, können Sie auch eine doppellagige Holzkonstruktion einbauen (horizontal und vertikal) und zwei Lagen dünnere Dämmung (50/50 oder 40/60 Millimeter) einbauen.