Wir planen eine Fenstersanierung im Altbau. Sollten wir eine 2-fach oder 3-fach-Verglasung wählen? Das Haus ist aus dem Jahr 1961. Es hat 36 cm starke Wände aus Hohlblocksteinen.
Während Fenster mit Zweifachverglasung in der Regel auf einen U-Wert von etwa 1,3 W/m²K kommen, erreichen Fenster mit Dreifachverglasung Werte von 0,95 W/m²K oder besser. Letztere sind im Schnitt etwa 10 bis 15 Prozent teurer, verursachen dafür aber geringere Energieverluste. Sie sind außerdem förderfähig, wodurch sich die Mehrkosten in etwa ausgleichen lassen.
Welche Fenster für den Austausch infrage kommen, lässt sich pauschal nicht sagen. Denn das hängt ganz vom Haus ab. Grundsätzlich sollten die Fenster einen schlechteren U-Wert als die umliegenden Wände haben. Denn so bilden sie eine sogenannte Feuchtefalle und Wasser aus der Luft kondensiert zuerst gut sichtbar an den Glasflächen. Wären die Fenster besser als die umliegenden Wände, würde das Wasser an den kühleren Wandflächen kondensieren. Das ist nicht immer sofort ersichtlich und Probleme wie Schimmel könnten die Folge sein. Daher gilt: Bleiben die Wände ungedämmt, sind die zweifach verglasten Fenster vermutlich die bessere Wahl. Wir empfehlen, die Thematik vor Ort mit einem Energieberater zu besprechen, bevor Sie die Fenster einbauen lassen.
Ein Angebot für den Fenstertausch bekommen Sie kostenfrei über unser Online-Angebots-Tool für neue Fenster.
Aber Achtung: Neue Fenster sorgen für eine hohe Dichtheit im Haus. Der natürliche Luftwechsel fällt deutlich geringer aus und die anfallenden Feuchtelasten lassen sich unter Umständen nicht mehr ausreichend regulieren. Um Problemen wie Schimmel vorzubeugen, fordert der Gesetzgeber in diesem Fall das Erstellen eines Lüftungskonzeptes. Dabei prüft ein Experte, wie viel Luft auf natürliche Weise durch das Haus zirkuliert und stellt fest, ob lüftungstechnische Maßnahmen nötig sind.