Wir haben das Problem, dass in unserem Mittelreihenhaus der Keller feucht ist. Dieses betrifft sowohl aufsteigende Feuchtigkeit als auch an den Aussenwänden (Erdreich). Nun haben wir ein Angebot über die Kellersanierung erhalten, hier wurde die Position für die Aussenwände aufgeführt mit Innenabdichtung (Dichtschwämme etc.) das Mauerwerk dahinter zwischen Innenabdichtung und Erdreich würde also weiterhin extremer Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Auf Dauer kann das doch nicht gut sein oder? Ich sprach meine Bedenken aus und mir wurde gesagt, dass in Hafenbereichen die Steine Dauerhaft im Wasser seien und würden dass seit Jahhunderten aushalten. Was soll ich von dieser Aussage halten? Weieter Angebote werden eingeholt, unter anderem von einem Abdichtungsunternehmen, welches mit Porofin arbeitet. Per Injektionsverfahren von Innen in´s Mauerwerk (ohne Druck), soll den Stein wasserabweisend machen und atmungsaktiv machen/belassen. Dann müsste nur noch die Feuchtigkeit von innen durch gutes Lüften bzw. Kaltluftentfäuchtern entfernt werden. Hierauf soll es eine Produktgarantie von 20 Jahren geben. Haben sie davon schon etwas gehört?
Die passende Methode für eine Kellersanierung hängt einerseits davon ab, welche baulichen Verhältnisse vorliegen (Bodenverhältnisse, Wasserbelastung, Baustoffe, Durchfeuchtungsgrad) und andererseits auch davon, was Sie von der Sanierung erwarten (Nutzungswunsch, komplett trockene Wände, Verringerung der Feuchtigkeit oder saubere Wandoberfläche?). Insofern lässt sich per Ferndiagnose nur schwer ein Rat geben. Weil aber so viele Dinge für den Erfolg der Sanierung wichtig sind, sollte am Anfang immer eine Bauwerksdiagnostik stehen.
Diese lassen Sie am besten von einem unabhängigen Sachverständigen durchführen und sich danach geeignete Sanierungsmaßnahmen (die auch wirtschaftlich sind) empfehlen. Wie Sie einen Experten finden, können Sie hier nachlesen. Wenn die geeigneten Maßnahmen feststehen, können Sie im Anschluss entsprechende Angebote von Fachfirmen aus der Region einholen.
Zu Ihrer Frage zur Innenabdichtung: Eine funktionierende Innenabdichtung ist sehr aufwendig und sollte unbedingt fachgerecht ausgeführt werden. Erste Wahl ist aber immer eine Außenabdichtung, auch wenn diese teurer ist. Erst wenn das nicht möglich ist, kann eine Innenabdichtung erwogen werden, allerdings sind Folgen wie Schimmelbefall oder ein weiteres Aufsteigen der Feuchtigkeit nach oben möglich. Hier finden Sie noch Informationen dazu.
Zum Thema Horizontalabdichtung mittels Injektionsverfahren können Sie hier noch Informationen nachlesen.