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Expertenrat

Ich möchte ein Flachdach dämmen. Wie gehe ich vor und welche Materialien sollten zum Einsatz kommen?

Frage von Axel W. am 19.05.2020 

Ich habe einen Anbau an ein Haus gebaut. Er befindet sich im KG, um eine neue Wohnung zu errichten. Ein Teil der Wohnung ist im alten Haus (3 Zimmer) und 2 weitere Zimmer sind im neuen Anbau. Auf dem neuen Anbau ist eine Terrasse für die Wohnung darüber. Außerdem gibt es hier ein Flachdach aus Holzsparren 18 cm hoch mit Holzverschalung.

Jetzt soll das Flachdach (ca. 4 Grad Neigung) gemacht werden. Geplant ist eine Abdichtung aus Elastomerbitumenschweißbahnen. Meine Frage: Wie muss ich die Sparren unter dem Flachdach dämmen, damit ich keine Schimmelbildung bekomme. Was für eine Dämmung sollte ich nehmen und ist eine diffusionsoffene Dampfsperre erforderlich? Aus was sollte der letzte Belag zur Wohnung sein - Holz oder besser etwas anderes?

Antwort von Andreas Skrypietz von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)  

Grundsätzlich können Sie das Flachdach in der beschriebenen Art und Weise dämmen. Wichtig ist aber, dass Sie keine normale Dampfbremse einbauen, sondern eine so genannte feuchteadaptive Dampfbremse. Da die Bitumenschweißbahn weder Wasser noch Wasserdampf – in Form von Feuchtigkeit in der Luft – durchlässt, benötigen Sie eine Dampfbremse, die die Feuchtigkeit aus den Räumen in die Dämmebene lässt, diese aber auch wieder in den Raum zurückströmen lässt, wenn die Feuchtigkeit im Raum wieder gesunken ist.

Bei sach- und fachgerechter Montage funktioniert dies einwandfrei und ohne Schimmelbildung. Somit kommen wir zu den Dämmstoffen: Am besten geeignet für diese Anforderungen sind Zellulose – eingeblasen als lose Flocken oder als Matten – oder auch Holzweichfaserplatten oder –matten. Diese Materialien sind erprobt und bewährt bei derartigen Konstruktionen.

Feuchteadaptive Dampfbremsen haben alle großen Anbieter dieser Produktart im Angebot.

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