Wir sind gerade am Durchtüfteln, was für uns fördertechnisch am besten ist. Wir besitzen neuerdings zwei Häuser auf einem Grundstück, jedes Haus besitzt jedoch eine eigene Flurstücks-Nummer. Jedes Haus hat zwei Wohneinheiten, beheizt wird das ganze über ein Gebäudenetz. Jede der vier Wohneinheiten soll zukünftig vermietet werden.
Momentan ist geplant, dass wir die Ölheizung ersetzen durch eine Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel. Laut meinem Kenntnisstand würde sich dann hier folgende förderfähige Summe zusammensetzen. 30.000 € für die erste WE + 3 x 15.000 € für die 2. – 4. WE. Diese 75.000 € würden dann mit 35 % gefördert werden.
Liege ich mit meiner Berechnung hier richtig? Oder ginge hier auch folgende Konstellation auf, die fördertechnisch die bessere Variante darstellen würde?
Zuerst würde ich beim ersten Gebäude, in der die Heizung verbaut ist, die bestehende Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen. Die förderfähigen Kosten wären hier 45.000 €, der Fördersatz würde hier 35 % betragen.
Das zweite Gebäude würde später durch einen Umbau des Gebäudenetzes an das erste Gebäude angeschlossen werden. Erhalte ich hier dann durch den Umbau 30 % Förderung auf eine förderfähige Summe von ebenfalls 45.000 €?
Da es sich um zwei Gebäude handelt, sind 45.000 Euro pro Haus an Kosten förderbar. Geregelt ist das in Punkt 8.3 der GEG-Richtlinie. Hier heißt es: "Die förderfähigen Ausgaben können im Wege der Zuschussförderung [...] pro Gebäude insgesamt [...] zur Höhe der folgenden Höchstbeträge gefördert werden (Höchstgrenze)."
Abhängig von der Situation vor Ort müssen Sie aller Voraussicht nach einmal Fördermittel für den Umbau eines Gebäudenetzes (Heizungstausch) sowie für beide Gebäude jeweils Fördermittel für den Anschluss an ein Gebäudenetz beantragen (siehe Punkt 2.9 BEG FAQ). Für den Heizungstausch ist dabei die Anzahl der insgesamt mit Wärme versorgten Wohneinheiten relevant (4 WE - 30.000 + 3 x 15.000 Euro = 75.000 Euro). Für den Anschluss an das Gebäudenetz können Sie dann jeweils Kosten in Höhe von 45.000 Euro anrechnen lassen. Wichtig zu wissen ist, dass Sie für die Förderung des Umbaus des Gebäudenetzes einen Energie-Effizienz-Experten benötigen.
Wir empfehlen, das Vorhaben mit dem Experten zu besprechen, um die beste Lösung zur Förderung der Heizung zu finden. Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die neue Heizung.