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Expertenrat

Ich kaufe ein Haus, das anschließend zu sanieren ist. Wie gehe ich vor, um Fördermittel für die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 85 zu nutzen?

Frage von Stef B. am 16.09.2020 

Ich finanziere gerade mein Haus, welches anschließend noch saniert werden muss. Hierzu würde ich gerne die Vorteile zur Sanierung zum KfW-Effizenzhaus 85 nutzen. Allerdings habe ich einige Fragen.

Erhalte ich immer die 0,75 % Zinsen, auch wenn ich für den Kauf schon einen Kredit laufen habe? Kann ich die Förderung auch erhalten, wenn ich bei der Kauffinanzierung die Sanierungskosten gleich mitfinanziere? Stimmt es, dass, wenn das Haus eine Einliegerwohnung hat, ich bis zu 240.000 Euro zur Modernisierung habe und ich dieses Geld nicht nur in die Einliegerwohnung stecken muss - sondern auch die Fassadendämmung? Gibt es Vorteile, wenn man Haus und Sanierung zusammen finanziert?

Ich bin leider neu in dem Thema und wäre für Tipps zu meinen Fragen dankbar, da ich gerade die Bankgespräche führe.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Planen Sie die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 85, bekommen Sie Fördermittel unter anderem über das Programm 152 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Möglich ist dabei ein Darlehen in Höhe von 120.000 Euro pro Wohneinheit, das mit einem Tilgungszuschuss von 30 Prozent oder maximal 36.000 Euro pro Wohneinheit ausgestattet ist. Der Zinssatz liegt aktuell bei 0,75 Prozent. Berücksichtigen Sie den Tilgungszuschuss, der den zurückzuzahlenden Betrag reduziert, ergibt sich ein negativer effektiver Jahreszinssatz. Das heißt: Sie müssen trotz Bankzins weniger Geld zurückzahlen, als Sie für den Sanierungskredit aufgenommen haben.

Ist die Einliegerwohnung abgeschlossen und komplett unabhängig separat nutzbar, gilt sie als eigene Wohneinheit. Damit haben Sie Anspruch auf einen Kredit in Höhe von 240.000 Euro samt Tilgungszuschuss in Höhe von 72.000 Euro. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass hier nur die förderfähigen Kosten anrechenbar sind. Dazu zählen zum Beispiel Ausgaben für Dach- sowie Fassadendämmung oder für den Austausch der Fenster. Entscheidend ist hierbei übrigens der Zustand nach der Sanierung. Von den besseren Konditionen profitieren Sie also auch dann, wenn die Einliegerwohnung im Zuge des Umbaus erst noch entsteht.

Da es sich in diesem Fall um ein sehr komplexes Thema handelt, können wir Ihnen leider keine individuell verbindlichen Auskünfte zur Finanzierbarkeit geben. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einer Bank (hier ist die Förderung auch zu beantragen) oder den Fördergeld-Service von unserem Partner Wüstenrot.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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