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Expertenrat

Welche Fördermöglichkeiten gibt es bei der Sanierung von Dach, Fassade und Heizung?

Frage von Daniel M. am 30.08.2022 

Ich würde gerne ein neues Dach inkl. Photovoltaik, neue Dämmung im gesamten Haus & von Öl auf Wärmepumpe umstellen. Was gibt es für Möglichkeiten?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Eine Möglichkeit bietet die BEG-Förderung für Einzelmaßnahmen. Hier bekommen Sie Zuschüsse in Höhe von 15 bis 20 Prozent für die Dachdämmung sowie die Fassadendämmung. Für den Austausch der Heizung bekommen Sie Zuschüsse in Höhe von 35 bis 40 Prozent. Wichtig zu wissen ist, dass Sie pro Kalenderjahr und Wohneinheit maximal 60.000 Euro an Kosten anrechnen können. Fallen höhere Kosten an, müssen Sie die Anträge auf verschiedene Kalenderjahre verteilen. Alternativ können Sie für einzelne Maßnahmen (zum Beispiel Dach- und/oder Fassadendämmung) auch den Steuerbonus für die Sanierung nutzen. Machen Sie davon Gebrauch, können Sie 20 Prozent der Sanierungskosten verteilt über einen Zeitraum von 3 Jahren steuerlich geltend machen. Um von der vollen Förderung zu profitieren, muss Ihre Einkommensteuerlast dabei allerdings hoch genug sein.


Fördermittel für die Photovoltaikanlage erhalten Sie unabhängig von den übrigen Maßnahmen über das Programm 270 der KfW. Während Sie dabei zinsgünstige Darlehen erhalten, gibt es in einigen Bundesländern auch Zuschüsse für Photovoltaik, Stromspeicher und Co.  

Eine weitere Alternative bietet die Sanierung zum Effizienzhaus. Streben Sie diese an und erreichen den Neubaustandard oder besser, erhalten Sie ein Darlehen in Höhe von 120.000 bis 150.000 Euro pro Wohneinheit. Abhängige vom erreichten Effizienzhaus-Standard bekommen Sie zudem Tilgungszuschüsse in Höhe von 5 bis 25 Prozent, die den zurückzuzahlenden Kreditbetrag reduzieren. Das Besondere: Die Photovoltaikanlage können Sie gleich mit fördern lassen, wenn Sie im Gegenzug auf die EEG-Einspeisevergütung verzichten. 


Wichtig zu wissen ist, dass Sie BEG-Mittel rechtzeitig vor der Sanierung zusammen mit einem Energieberater der Energie-Effizienz-Experten-Liste des Bundes beantragen müssen. Den Steuerbonus erhalten Sie nachträglich über Ihre Einkommensteuererklärung - hier ist kein Energieberater vorgeschrieben, aber empfohlen.

Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.

Wir empfehlen eine individuelle Beratung vor Ort, bevor Sie mit der Sanierung beginnen. Entscheiden Sie sich für eine ganzheitliche Energieberatung, bekommen Sie eine 80-prozentige Förderung für den Energieberater. Außerdem erhalten Sie fundierte Informationen zu mögliche Sanierungsmaßnahmen, Kosten und Einsparungen sowie 5 Prozent Extra-Förderung bei der Sanierung, wenn Sie sich im Rahmen der Energieberatung einen Sanierungsfahrplan erstellen lassen und vorgeschlagene Maßnahmen daraus Schritt für Schritt umsetzen. Ansprechpartner aus Ihrer Region finden Sie dazu in der Energie-Effizienz-Experten-Liste des Bundes.

Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die Sanierung.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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