Wir sind dabei, unsere Altbauwohnung zu sanieren. Die Wohnung befindet sich in einem MFH mit Gaszentralheizung. Die hintere Fassade ist durch ein Wärmeverbundsystem gedämmt. Die vordere Fassade nicht, diese ist nur verklinkert. Da in der Wohnung derzeit weder Heizkörper noch eine andere Art der Heizung vorhanden ist, stellt sich die Frage, welche Heizung möglich ist. Derzeit befindet sich ein Dielenboden in der Wohnung. Die Fenster sind bodentief, weshalb lediglich eine Aufbauhöhe von 45 mm für eine eventuelle Fußbodenheizung plus Belag vorhanden wäre. Ist es überhaupt machbar, beziehungsweise sinnvoll eine Fußbodenheizung zu verlegen?
Ist der Untergrund tragfähig, bekommen Sie inzwischen Dünnbett-Fußbodenheizungen (wasserführend) mit einer Aufbauhöhe von 20 Millimetern inklusive Estrich. Für den Bodenbelag bleiben Ihnen dabei noch 25 Millimeter, was in der Praxis kein Problem darstellen sollte. Das heißt: Rein technisch ist eine Flächenheizung vermutlich möglich. Eine verbindliche Aussage dazu bekommen Sie von einem Fachhandwerker, der sich die Situation vor Ort ansieht.
Sinnvoll ist es ebenfalls, eine Fußbodenheizung nachrüsten zu lassen. Denn diese bringt mehrere Vorteile mit sich. Ein wesentlicher ist der höhere Wohnkomfort, der sich aus der gleichmäßigen Wärmeverteilung ergibt. Sie heizen sparsam mit niedrigen Vorlauftemperaturen und haben keine störenden Heizkörper in der Wohnung.
Kommt die Flächenheizung nicht infrage, sorgen auch Wandheizflächen oder groß ausgelegte Heizkörper für Komfort und Effizienz. Letztere sollten dabei annähernd raumhoch in der Nähe der Fenster sitzen, um die kalte Strahlung der Glasflächen ausgleichen zu können.
Wir empfehlen, das Vorhaben vor Ort mit einem Heizungsbauer zu besprechen, um die beste Lösung für Ihren Fall zu finden. Kontaktdaten und Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die Heizung.