Planung eines Garten-/Ferienhauses (ca. 50 m²) für ganzjährige Nutzung
1. Projektbeschreibung
• Nutzung: Ganzjährig bewohnbar, hoher Wohnkomfort ganzjährig, gutes Raumklima.
• Größe: Ca. 50 m².
• Aktueller Zustand: Bestehende Gartenhütte, mit dünner Styropordämmung, wird abgerissen.
• Probleme mit bestehender Hütte:
1. Hitze im Sommer – vermutlich durch schwarze Bitumenplane auf dem Dach und wenig Dämmung.
2. Modriger Geruch – Sorge vor Feuchtigkeitsproblemen bei Leerstand.
3. Nagetiere im Dachbereich – Nisten sich in Zwischenebenen ein.
2. Geplante Bauoptionen
Option 1: Blockbohlenhaus (70–90 mm Stärke)
• Fertighaus ohne weitere Dämmung, dafür einfache Montage/Bauzeit.
• Keine weitere Isolierung. Photovoltaik auf dem Dach. Einsatz von Klimaanlage im Sommer.
Option 2: Ständerbauweise (12 cm Holzständer + Holzfaserdämmung)
• Aufbau: 12 cm Holzständer, Holzfaserdämmung, Dampfbremse (Folie/OSB3), Installationsebene etc.
3. Technische Rahmenbedingungen
• Stromversorgung: Nur 16 Ampere Sicherung vorhanden, Änderung unmöglich.
• Heizung/Kühlung: Klimaanlage/Wärmepumpe (2–3 kW) möglich, Stromkosten vernachlässigbar.
• Holzofen geplant
• Photovoltaikanlage: Geplant, bringt wohl auch zusätzliche Dachisolierung vor Hitze.
• Energieausweis/Förderung: Nicht benötigt.
4. Meine zentralen Fragen:
1. Feuchtigkeitsmanagement und Luftzirkulation:
• Welche Bauweise (Blockbohlenhaus vs. Ständerbauweise) schützt besser vor Feuchtigkeitsbildung und modrigem Geruch bei zeitweiser Nutzung?
2. Wärmeschutz im Sommer:
• Reicht eine PV-Anlage mit Klimaanlage aus, um Überhitzung zu vermeiden, oder ist zusätzliche Dachdämmung erforderlich?
3. Vergleich der Bauweisen:
• Ist ein Blockbohlenhaus (70–90 mm) hinsichtlich Dämmung, Raumklima und Feuchtigkeit vergleichbar mit der Holzständerbauweise?
4. Nutzung im Winter:
• Kann das Haus mehrere Monate ungeheizt im Winter stehen, ohne Schäden durch Feuchtigkeit oder Schimmel zu riskieren, oder sollte es permanent leicht beheizt werden? Beispielweise mit der Split Klimaanlage/Wärmpumpe
Bei fachgerechter Ausführung und Nutzung sollten Sie in keinem der Häuser Probleme mit Feuchtigkeit bekommen. In Bezug auf Dämmung, Wärme- sowie Hitzeschutz bietet die Holzständerbauweise Vorteile. Das Raumklima hängt in aller Regel auch von der Nutzung ab. Gibt es im Winter keinen Feuchteeintrag durch Personen, Pflanzen oder Ähnliches, ist das Beheizen nicht notwendig. Um technische Anlagen zu schützen, sollten Sie das Haus allerdings frostfrei halten.
Bei der vorhandenen Absicherung ist in der Regel eine Klimaanlage mit etwa 5 kW möglich. Diese sollte ausreichen, um das Haus mit gutem Wärmeschutz weite Teile des Jahres zu beheizen. Installieren Sie zusätzlich einen Kaminofen, bekommen Sie hier keine Probleme. Achten Sie aber darauf, dass die Klimaanlage unter Umständen nicht der einzige elektrische Verbraucher ist und lassen Sie die Leitung sowie den Anschluss unbedingt von einem Elektriker prüfen.
Eine fundierte Einschätzung ist aus der Ferne leider nicht möglich. Diese bekommen Sie aber von einem Energieberater aus Ihrer Region. Dieser prüft die gewünschte Nutzung und erstellt darauf aufbauend ein optimales und funktionierendes Konzept. Darüber hinaus zeigt der Experte typische Schwachstellen auf und hilft somit zuverlässig, die oben genannten Probleme von Beginn an auszuschließen. Ansprechpartner aus Ihrer Region finden Sie dazu in unserer Energieberater-Datenbank.