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Expertenrat

Sollten wir die alte Gasheizung vor 2024 schnell noch austauschen?

Frage von Petra V. am 19.04.2023 

Wir besitzen ein Einfamilienhaus mit einer 25 Jahre alten Gasheizung. Sollten wir uns jetzt schnell noch eine neue Gastherme einbauen lassen, damit wir ab 2024 einen Bestandsschutz auf die Heizung haben?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Einen konkreten Tipp können wir Ihnen hier nicht geben, da wir das Gebäude und die örtliche Situation nicht kennen. In aller Regel ist aber davon abzuraten. Denn auch ab 2024 können Sie eine neue Gasbrennwerttherme einbauen, wenn Sie diese mit einer kleinen Wärmepumpe (30 Prozent der Heizlast) oder anderen regenerativen Energieerzeugern kombinieren.

Alternativen zur Gasheizung sind die Wärmepumpe (Einzel- oder Hybridausführung) sowie die Biomasseheizung (Scheitholz- oder Pelletheizung). In einigen Regionen kommt darüber hinaus auch ein Wärmenetz-Anschluss infrage. Während Letzterer oft die Vorzugslösung darstellt, ist die Wärmepumpe aus Platz- und Kostengründen zum Nachrüsten geeignet. Denn Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen wenig Platz und sind vergleichsweise günstig. Sie lohnen sich auch im Altbau, wenn eine Vorlauftemperatur von etwa 50 Grad Celsius ausreicht, um alle Räume auch im Winter wohlig warm zu bekommen. Geht es um die Effizienz, sind Sole- oder Grundwasser-Wärmepumpen zu empfehlen, die in der Anschaffung allerdings mehr kosten. 

Ist die Vorlauftemperatur höher, können Sie eine Hybridheizung (Kombination aus Wärmepumpe und separater Gasheizung) einbauen. Ein Vergleich der Anschaffungs- und Heizkosten zeigt, ob sich das alternativ zu einer allein arbeitenden Wärmepumpe lohnt.

Biomasseheizungen setzen viel Platz voraus und sind daher nicht für alle Gebäude geeignet. Sie sind aber zulässig und eine mögliche Alternative zur Gasheizung.

Prüfen Sie außerdem, ob sich die Kombination mit einer thermischen Solaranlage lohnt. Warmwasser-Solaranlagen ersetzen die Gasheizung im Sommer komplett und sorgen für sinkende Heizkosten.

Denken Sie daran, dass der Staat beim Austausch bestehender Heizungen eine Förderung von bis zu 40 Prozent vergibt. Dies könne Sie auch nutzen, um nötige Umbauarbeiten wie den Austausch der Heizkörper oder das Nachrüsten einer Fußbodenheizung zu bezahlen.

In unserem Ratgeber "Schritt-für-Schritt zur neuen Heizung" erfahren Sie, welche Lösungen alternativ zur Auswahl stehen, wie Sie die passende finden und wie der Heizungstausch abläuft.

Benötigen Sie Unterstützung, empfehlen wir unser Ticket für eine kostenfreie Online-Beratung. Mit unserem Beratungs-Ticket buchen Sie ein Online-Meeting mit einem Energieeffizienz- und Förder-Experten, in dem all Ihre Fragen rund um die Sanierung Ihres Hauses und die weitere Vorgehensweise ausführlich besprochen werden. Damit kann Schritt für Schritt Ihre individuelle Sanierung perfekt durchgeplant werden.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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