Worauf setzt man bei Heizungstausch: Warmwasserboiler, Multispeicher oder Frischwassermodul?
Das lässt sich so pauschal leider nicht beantworten, denn es kommt auf das eingesetzte Heizsystem und die Gegebenheiten vor Ort an. Die Vorgehensweise wäre so: Zuerst muss der Energieerzeuger/die Heizung feststehen (welcher Brennstoff, kommen erneuerbare Energien zum Einsatz etc.), dann müssen gesetzliche Vorgaben wie das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) in Baden-Württemberg und die Energieeinsparverordnung EnEV beachtet werden. Danach werden Heizwärmebedarf und Verbrauch ermittelt und erst dann legt und wählt man den Boiler/Warmwasserspeicher aus.
Grundsätzlich wird in einem Warmwasserboiler Brauchwasser bereitet, der Multispeicher kann verschiedene Wärmeerzeuger vereinen und ein Frischwassermodul ist immer sinnvoll, gerade in Anbetracht der Legionellen-Problematik.
Vielen Dank für die Antwort. Zum Einsatz soll eine Pelletsheizung in Verbindung mit ca 10qm Solarthetmie auf dem Dach.
Was wäre die beste Wahl bei soch einem System?
Das Heizen mit erneuerbaren Energien wie Pelletsheizung und Solarthermie wird mit einem Warmwasserspeicher erst richtig effizient, weil überschüssige Wärme darin zwischengelagert werden kann. Aber auch hier gilt: Ob Sie sich für einen „normalen“ Pufferspeicher, einen Kombispeicher für Heizung und Trinkwasser oder ein gekoppeltes Frischwassermodul entscheiden, hängt von den Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort ab (Verbrauch, Anzahl der Personen im Haushalt, etc.), von Ihren Wünschen und natürlich auch vom Budget. Deshalb sollten Sie sich von einem Heizungsfachmann vor Ort beraten lassen, um die ideale Speicherform zu finden. Informationen finden Sie auch in unserer Rubrik Pufferspeicher.
PS: Die Kombination von Pelletsheizung und Solarthermie ist eine gute Entscheidung, denn für diese Kombination erhalten Sie vom BAfA auch zusätzlich Förderung.