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Expertenrat

Der Ölvorwärmer meiner 25 Jahre alten Heizung ist kaputt. Lohnt sich eine neue Heizung?

Frage von Monika W. am 25.06.2016 

Ölvorwärmer-Reparatur oder neuer Heizkessel? Anlage ist 25 Jahre alt.  

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Wird der Brenner angepasst, kann die Heizung unter Umständen auch ohne Ölvorwärmer arbeiten. Wichtig ist, dass ohne Anpassungen am Brenner der Öldurchsatz und damit auch die Heizkosten steigen. Darüber hinaus kann eine optimale Verbrennung nicht gewährleistet werden, wodurch die Emissionswerte steigen und der Brenner viel Ruß ausstößt.


Aus der Ferne kann der Zustand Ihrer Heizung nicht umfassend beurteilt werden. Generell entsprechen alte Öl-Kessel heute aber nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik und Verbrauchen oft mehr Energie als nötig. Entscheiden Sie sich für eine neue Brennwertheizung, sind oft Heizkosten-Einsparungen von 10 bis 20 Prozent möglich. 


Hinzu kommt, dass die aktuell gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 den Austausch von Heizkesseln fordert, die älter als 30 Jahre und keine Niedertemperatur- oder Brennwertkessel sind. Das gilt zumindest dann, wenn Sie das Haus als Eigentümer nicht bereits am 1. Februar 2002 bewohnt haben.   


Ersetzen Sie die alte Heizung durch eine neue Brennwert-Heizung, kann das sogar gefördert werden. Wie das funktioniert, haben wir hier zusammengestellt.


Im Falle eines Austauschs sollten Sie folgende Punkte beachten:


  • Die Leistung der neuen Heizung muss an das Gebäude angepasst werden. Alte Kessel sind häufig überdimensioniert, takten und fahren außerdem in Leistungsbereichen mit niedrigen Wirkungsgraden. Die Folge sind unnötig hohe Heizkosten. 
  • Wird eine alte Heizung durch eine Brennwert-Heizung getauscht, sollten auch die vorhandenen Heizkörper auf ihre Eignung geprüft werden. Brennwertheizungen arbeiten nur dann besonders Effizient, wenn die Systemtemperatur im Heizungsnetz niedrig ist. Größere Heizflächen, ermöglichen niedrige System-Temperaturen und dadurch auch sinkende Heizkosten.
  • Nach der Installation sollte ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden. Der stellt sicher, dass das Wasser in der Heizungsanlage effizient zirkuliert und alle Heizflächen optimal mit Wärme versorgt werden.

Ohne den Zustand von Heizung und Gebäude zu kennen, ist eine seriöse Empfehlung schwierig. Wir raten daher zu einer Beratung durch einen Energieberater aus Ihrer Region. Dieser kann einschätzen, ob die Maßnahme zu Ihrem Gebäude passt, welche Kosten auf Sie zukommen, und wie viel Geld Sie einsparen können. Als Vor-Ort-Beratung werden die Kosten dafür vom BAFA bezuschusst. Wie das funktioniert, lesen Sie hier.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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