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Expertenrat

Ich möchte ein Mehrfamilienhaus auf Öl oder Gas umrüsten. Was ist zu empfehlen und welche Fördermittel gibt es?

Frage von A. B. am 23.09.2019 

Ich möchte in einem Mehrfamilienhaus von der Beheizung mit Kohleöfen auf Gas oder Öl umrüsten. Dazu müssen auch Rohre verlegt werden. Welche Variante ist kostengünstiger und welche Zuschüsse kann ich wo beantragen?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Bei der aktuellen Diskussion um ein baldiges Verbot der Ölheizung, wäre die Gasheizung wohl die bessere Wahl. Gasanlagen haben aber auch weitere Vorteile. So sind sie kompakter. Gas ist auch in Zukunft verfügbar und heute günstiger sowie sauberer als Heizöl. Außerdem lässt sich Heizgas komplett aus regenerativen Quellen herstellen, wohingegen Bioheizöl zu etwa 90 Prozent aus fossilen Rohstoffen besteht. Geht es um die Wärmeverteilung im Haus, unterscheiden sich die Kosten nicht - diese ist in beiden Fällen gleich einzubauen.

Entscheiden Sie sich für eine Brennwertheizung, bekommen Sie Fördermittel von der KfW. Zur Auswahl stehen Zuschüsse in Höhe von 10 Prozent der Kosten (KfW-Programm 430) oder Darlehen mit Tilgungszuschuss in Höhe von 7,5 Prozent (KfW-Programm 152). Die reine Zuschussförderung erhalten jedoch nur Besitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern sowie Wohnungseigentümergemeinschaften aus Privatpersonen. Die Darlehensförderung können Sie grundsätzlich für jedes Wohnhaus nutzen.

Ergänzen Sie die Heizung durch eine neue Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung, bekommen Sie 500 Euro extra vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Informationen über mögliche Fördermittel erhalten Sie in unseren Beiträgen "Förderung für Gasheizung und Ölheizung" und "Förderung für Solarthermie und Pufferspeicher". Wichtig ist, dass Sie die Mittel immer vor dem Beginn der Sanierung beantragen.

Grundsätzlich empfehlen wir, den Heizungstausch mit einem Energieberater zu planen. Der Experte nimmt das Gebäude genau unter die Lupe und erstellt ein Energiekonzept, das Ihre individuellen Ansprüche bestmöglich erfüllt. Beantragen Sie Fördermittel der KfW, ist der Berater ohnehin erforderlich. Ansprechpartner finden Sie in der Energie-Effizienz-Experten-Liste des Bundes oder in unserer Experten-Datenbank.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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