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Expertenrat

Wie funktioniert der hydraulische Abgleich bei einer Einrohr-Heizung?

Frage von Alfred A. am 15.11.2016 

Wie funktioniert der hydraulische Abgleich bei einer Einrohrheizung? Welche Kosten, Vorteile und Nachteile gibt es dabei? 

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Die Einrohrheizung unterscheidet sich grundsätzlich von heute typischen Zweirohrheizsystemen - Heizungsanlagen mit parallelem Vor- und Rücklauf. Denn dabei verläuft sowohl der Vor- als auch der Rücklauf in einer gemeinsamen Ringleitung.

In Bezug auf die Verteilung der Wärme über das Heizungswasser unterscheidet man dabei hauptsächlich vertikale und die horizontale Verteilung.

Bei der vertikalen Verteilung werden übereinanderliegende Heizkörper über einen gemeinsamen Strang mit Wärme versorgt. Dabei wird das gesamte Heizwasser einmal nach oben geschickt und von da aus in verschiedenen Strängen zurück zum Kessel geführt. Die einzelnen Heizkörper werden dabei immer von einem Anteil des gesamten Heizmittelstroms durchflossen, dessen Temperatur dabei vom Ersten bis zum Letzten abnimmt. Wird der erste Heizkörper im Strang dabei geschlossen, sinkt die Temperatur des Heizmittels nicht und die nachfolgenden können unter umständen überversorgt werden.

Ähnlich funktioniert die Verteilung auch in horizontalen Einrohr-Systemen. Hier sind einzelne Heizkreise jedoch als Ringleitung in unterschiedlichen Etagen, Nutzeinheiten oder Wohnungen an den Steigstrang angebunden.

Bei einer Optimierung einer Heizungsanlage mit Einrohrsystem geht es darum, den konstanten Volumenstrom des Heizmediums optimal auf die Bedingungen in den Wohnungen anzupassen. Möglich wird das zum Beispiel mit speziellen Ventilen, die den Durchfluss im Einrohrkreis abhängig von der gemessenen Rücklauftemperatur immer auf den maximal notwendigen regulieren.

Während diese Ventile bei der vertikalen Verteilung am Fuße der zum Kessel führenden Heizleitung installiert werden, sind sie bei horizontalen Einrohr-Systemen jeweils am Ende einer einzelnen Ringleitung zu installieren.

Generell kann die Maßnahme den Energieverbrauch um 15 bis 20 Prozent reduzieren. Werden gleichzeitig auch neue Thermostatventile an den Heizkörpern eingebracht, sind zusätzliche Einsparungen möglich.

Weitere Einsparmöglichkeiten eröffnen sich, wenn das Heizsystem nach einer energetischen Modernisierung auf die geringere Heizlast angepasst wird. Die Änderungen sind hier über die Verschiebung der Heizkurve des Kessels durchzuführen.

Die Kosten für die Maßnahme können sich je nach Region und Gebäude unterscheiden.

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