Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, dass sich eine Infrarotheizung rechnet? Wie wird diese geplant? Gibt es Vergleiche gegenüber konventionellen Heizungen (Wärmepumpe, Öl, Gas, etc)?
Eine Infrarotheizung rechnet sich in unterschiedlichen Einsatzfällen. Interessant ist die Technik dabei zum Beispiel in Ferien- und Wochenendhäusern. Hier punktet sie durch niedrige Anschaffungskosten. Die Verbrauchskosten fallen durch die vergleichsweise geringen Einsatzzeiten eher niedrig aus. Darüber hinaus eignet sich die Infrarotheizung als Zusatzheizung in Wohngebäuden. Hier unterstützt sie die Zentralheizung punktuell. Während die konventionelle Heizung das Haus oder einzelne Räume temperiert, sorgt die Infrarotheizung zu Bedarfszeiten schnell und effizient für wohlige Wärme.
Planen Sie, eine Infrarotheizung als Alleinheizung einzusetzen, sind die Anforderungen höher. So kommt es auf einen ausreichend hohen Dämmstandard an, um den Wärmebedarf auf ein Minimum zu reduzieren. Ratsam ist außerdem eine große Photovoltaikanlage mit Stromspeicher, die den Bedarf der Heizung bis in die Übergangszeit hinein decken kann.
Installieren Sie eine Infrarotheizung im unsanierten Altbau, können die Heizkosten hingegen sehr hoch ausfallen. Bei einem Wärmebedarf von 15.000 kWh im Jahr kostet die Heizung etwa 7.500 Euro (Stromkosten von 50 Ct/kWh). Installieren Sie eine Gasheizung, benötigen Sie durch systembedingte Verluste etwas mehr Wärme. Bei einem Gaspreis von 21,75 Ct/kWh liegen die jährlichen Heizkosten mit rund 3.500 Euro dennoch weit darunter.
Geht es um einen wirtschaftlichen Vergleich, sind allerdings auch Anschaffungs- und Wartungskosten zu berücksichtigen. Beide sind bei klassischen Heizsystemen höher, was der Infrarotheizung zugutekommt. Ob oder wann sich die Technik lohnt, lässt sich jedoch nicht pauschal beurteilen. Dazu empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einem Energieberater aus Ihrer Region. Dieser nimmt Ihr Haus genau unter die Lupe. Er ermittelt Heizkosten, Einsparungen sowie Anschaffungskosten der verschiedenen Anlagen und liefert Ihnen so eine fundierte Entscheidungsgrundlage.
Geht es um die Auslegung, kommt es auf den Wärmebedarf der einzelnen Räume an. Die Infrarotheizung ist so zu planen, dass sie diesen decken kann. Wichtig ist es außerdem, die Heizplatten günstig zu positionieren. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Wärmestrahlung alle Bereiche im Haus erreicht und überall für ein hohes Wärmewohlbefinden sogt.